Wissenschaftspublikation im Umbruch
Früher blätterte ich in den Heften von "Nature" und "Science", um mich über naturwissenschaftliche Entwicklungen zu informieren; heute lese ich Wissenschaftsjournale online auf dem Bildschirm. Der mediale Paradigmenwechsel vom Druck zum Netz verändert aber nicht nur das Leseverhalten, sondern ist offenbar auch dabei, den Status von Redaktionen und Verlagen umzukrempeln.
Das geht nicht immer friedlich ab. Seit Kurzem boykottieren tausende Forscher den weltgrößten Verlag für Wissenschaftszeitschriften. Sie werfen dem niederländisch – britischen Konzern Elsevier vor, für seine Publikationen überhöhte Preise zu verlangen und den amerikanischen "Research Works Act" (RWA) zu unterstützen, der den freien Zugang zu Forschungsresultaten einschränken soll (New Scientist 2852, S. 4, 2012). Noch ist offen, wie diese Auseinandersetzung zwischen öffentlich geförderter Forschung und privatwirtschaftlich organisierter Publikation ausgehen wird...
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