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Ökologie: Zentren der Elefantenwilderei

Forscher haben afrikanisches Elfenbein, das zwischen 1996 und 2014 konfisziert wurde, mit Hilfe genetischer Methoden untersucht. Das überraschende Ergebnis: Rund 90 Prozent des seit 2006 beschlagnahmten weißen Golds stammen aus nur zwei Regionen in Afrika. Dieser Befund kann helfen, die zunehmende Wilderei einzudämmen. Im zurückliegenden Jahrzehnt sind die zentralafrikanischen Waldelefantenpopulationen durch illegale Jagd um rund 60 Prozent eingebrochen.

Zoologe Samuel Wasser von der University of Washington in Seattle (USA) und sein Team analysierten Elfenbein aus 28 beschlagnahmten Ladungen. Sie ordneten die Stoßzähne taxonomisch zu und ermittelten deren geografische Herkunft. Hierfür untersuchten sie genetisches Material aus 1350 Dungproben frei lebender Elefanten in 29 afrikanischen Ländern. Daraus erstellten sie eine Karte mit der geografischen Verteilung bestimmter genetischer Merkmale. Diese verglichen sie mit den DNA-Sequenzen des konfiszierten Elfenbeins.

Die Stoßzähne von Afrikanischen Elefanten (Loxodonta africana) kamen fast ausschließlich aus Südosttansania und dem benachbarten Nordmosambik. Solche von Waldelefanten (Loxodonta cyclotis) stammten zum größten Teil aus einem Gebiet, das Teile Gabuns, Kameruns, der Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik umfasst. Die Wilderer hatten meist versucht, das Elfenbein über andere Länder auszuschmuggeln, was die Herkunftsbestimmung zunächst erschwerte. Eine der größten beschlagnahmten Ladungen enthielt Elfenbein aus beiden Regionen, was auf einen überregional organisierten Schwarzhandel hindeutet.

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