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Noch Fragen?: Zu Herzen genommen

Leserfrage: Wie stark beeinflusst die Psyche, ob jemand an Herzproblemen erkrankt?
Herzprobleme?
Vor fast einem halben Jahrhundert entwickelten der Internist Meyer Friedman und sein Praxiskollege Ray Roseman aus San Francisco eine Aufsehen erregende Theorie: Demnach sollten ehrgeizige, ungeduldige, aufbrausende Zeitgenossen ein doppelt so hohes Risiko für eine koronare Herzerkrankung tragen wie andere Menschen. Ende der 1980er Jahre geriet die Hypothese ins Wanken. Immer mehr epidemiologische Studien bestritten, dass das als »Typ-A« bezeichnete Bündel von Verhaltensweisen tatsächlich einen unabhängigen Risikofaktor darstellt. Als Forscher schließlich in großen Metaanalysen erneut alle anderen Einflüsse wie Rauchen, Bluthochdruck, zu hohe Cholesterinwerte und weitere etablierte Risikofaktoren (die sich bei A-Typen häufiger finden) herausrechneten, verflüchtigte sich der Effekt, den Friedman speziell dem Typ-A-Verhalten zugeschrieben hatte ...

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Gehirn&Geist – Die Kraft der Emotionen: Wie Gefühle die Herzgesundheit beeinflussen

Der Nachbar parkt schon wieder vor der Hofeinfahrt? Die Bahn meldet noch mehr Verspätung als sonst? Gründe zum Aufregen gibt es viele. Die Neurokardiologie untersucht, wie sich diese Emotionen auf die Herzgesundheit auswirken. Erfahren Sie, warum eine positive Lebenseinstellung gut für das Herz-Kreislauf-System ist. Weitere Themen dieses Heftes: Das glymphatische System wäscht Zellmüll aus dem Gehirn, damit könnte es als Ansatzpunkt zur Therapie von Alzheimerdemenz werden, auch wenn noch viele Details unklar sind. Neue KI-Modelle werden immer leistungsstärker und verblüffen mit ihren Fähigkeiten. Ist der Weg zur künstlichen Superintelligenz nur noch eine Frage der Zeit? Außerdem berichten wir über einen kleinen Neuronenverbund im Hirnstamm, der unsere Denkprozesse steuert und ähnlich wie ein Getriebe im Auto funktioniert. Lassen sich darüber Lernen, Kreativität, Konzentration und Wachsamkeit verbessern? Im Brennpunkt »Sexualisierte Gewalt« erläutert Carlo Koos im Interview, warum Überlebende von sexualisierter Gewalt im Krieg oft mit Stigmatisierung zu kämpfen haben.

Spektrum Psychologie – Kann die Persönlichkeit krank machen?

Der eine frisst den Ärger in sich hinein, der andere geht beim kleinsten Ärgernis in die Luft. Werden mache Menschen deshalb eher schwer krank? Das klären wir in dieser Ausgabe. Außerdem erzählen wir die Geschichte von Ella und ihren zwölf Ichs und beleuchten die Vor- und Nachteile des Auswanderns.

Spektrum Kompakt – Das Herz

Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Aber wie hält man sein Herz fit? Welchen Einfluss haben Sport und Ernährung? Und was steckt hinter den gängigen Laborwerten?

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Literaturtipps

Carney R. M. et al.:Depression is a Risk Factor for Mortality in Coronary Heart Disease. In: Psychosomatic Medicine 66(6), 2004, S. 799-801.

Carney, R. M. et al.:Depression, the Autonomic Nervous System, and Coronary Heart disease. In: Psychosomatic Medicine 67(Suppl. 1), 2005, S. S29-S33.

Gallo, L. C., Matthews, K. A.: Understanding the Association between Socioeconomic Status and Physical Health: Do negative Emotions play a role? In: Psychological Bulletin 129(1), 2003, S. 10-51.

Jordan, J. et al.: Psychokardiologie heute. In: Herz 26(5), 2001, S. 299-364.

Jordan, J. et al. (Hg.): Contributions Toward Evidence Based Psychocardiology. Washington: American Psychological Association 2007.

Matthews K. A., et al.: Blood Pressure Reactivity to Psychological Stress and Coronary Calcification in the Coronary Artery Risk Development in Young Adults Study. In: Hypertension 47(3), 2006, S. 391-395.

Yusuf S., Hawken S., et al.:Auswirkung der potentiell beeinflussbaren Risikofaktoren des Myokardinfarkts in 52 Ländern (die INTERHEART-Studie): eine Fall-Kontroll-Studie. In: The Lancet 364, 2004, S. 937-952.

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