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Medizintechnik: Zurück zur Balance

Spielt unser Gleichgewichtssinn verrückt, gerät die Welt aus den Fugen. Innenohrimplantate sollen den Betroffenen künftig helfen.
Aus der Balance
Ein vernünftiger Mensch, so besagt eine Redewendung, hat alle seine fünf Sinne beisammen. Und auch sonst ist selten von mehr Qualitäten unserer Wahrnehmung die Rede als vom Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten. Dabei haben wir noch ganz andere Sinne, etwa für das Empfinden von Schmerz oder Temperatur. Oder den Gleichgewichtssinn, der auf der Arbeit des so genannten Vestibularorgans im Innenohr beruht. Dank ihm wissen wir stets, wie unser Kopf im Raum ausgerichtet ist und in welcher Richtung er sich bewegt. Diese Informationen werden über den Nervus vestibularis zur Verarbeitung ins Gehirn weitergeleitet und mit anderen abgeglichen: dem Kontraktionszustand der Muskeln, der Stellung der Gelenke, Veränderungen im Gesichtsfeld, die auf eine Eigenbewegung hindeuten könnten. Allein schon ein einfacher Schritt nach vorne erfordert das Verrechnen einer Vielzahl von Daten.

Ist das vestibuläre Organ des Innenohrs beeinträchtigt, leiden die Patienten nicht nur unter mangelnder Bewegungskoordination. Drehschwindel, einhergehend mit Übelkeit, gehört häufig ebenfalls zu den Symptomen. Die Patienten können nur noch mühsam geradeaus gehen, auf unebenem oder weichem Untergrund haben sie den Eindruck zu stürzen. Da sie sich schwankend bewegen, werden sie von ihren Mitmenschen fälschlicherweise als betrunken eingeschätzt und gemieden.

Auch Oszillopsien kommen vor: Weil die Augen den Kopfbewegungen nicht mehr korrekt nachgeführt werden, erscheint die Welt verwackelt, wie ...

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  • Quellen
Della Santina, C. C. et al.: A Multichannel Semicircular Canal Neural Prosthesis Using Electrical Stimulation to Restore 3-D Vestibular Sensation. In: IEE Transactions on Biomedical Engineering 54, S. 1016 – 1030, Juni 2007