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Astronomie und Praxis: Beobachtungen: Zwei helle Erdbahnkreuzer im November

Vielen Menschen bleibt das "Erlebnis Sternenhimmel" versagt: 99 Prozent der Europäer leben unter einem lichtverschmutzten Himmel, 60 Prozent können die Milchstraße nicht sehen. Dies geht aus aktuellen Karten der globalen Himmelsaufhellung hervor, die ein internationales Forscherteam im Juni 2016 veröffentlichte. Der Atlas basiert auf neuen, hochauflösenden Daten des NASA- Satelliten Suomi-NPP und eignet sich für die Suche nach dunklen Beobachtungsorten.
Erdbahnkreuzer
Es kommt nicht sehr häufig vor, dass sich erdnahe Asteroiden (englisch: Near Earth Objects, NEOs) mit Amateurteleskopen visuell sichten lassen. Zwar pirschen sich diese kosmischen Felsbrocken vergleichsweise nahe an die Erde heran – jedoch sind sie relativ klein und reflektieren nur wenig Sonnenlicht. Daher erreichen solche Objekte zumeist keine für die Beobachtung mit Amateurteleskopen ausreichenden Helligkeiten, sondern sind eher Ziele für CCD-Fotografen. Doch im Herbst 2016 gibt es gleich mehrere Ausnahmen in dichter Folge: Nachdem im Oktober der Erdbahnkreuzer (164121) 2003 YT1 schon mit Öffnungen ab vier Zoll verfolgt werden konnte (siehe SuW 10/2016, S. 63), gelangen im November zwei weitere – wenn auch nicht ganz so helle – Kleinkörper in die Reichweite von Amateurteleskopen: (5143) Heracles und (96590) 1998 XB. Die Herausforderung ist nun allerdings etwas größer: Für eine erfolgreiche Sichtung von (5143) Heracles sollte die Öffnung mindestens acht Zoll, für (96590) 1998 XB zehn Zoll betragen.

Kennen Sie schon …

Spektrum der Wissenschaft – Den Kosmos entschlüsseln – Vom Sonnensystem in die Tiefen des Universums

In dieser Ausgabe berichten wir über ferne Galaxien, das Sterben von Sternen, äußerst energiereiche Gammastrahlenblitze und neue Erkenntnisse zur Dunklen Energie. Weiter informieren wir Sie über Raumfahrtmissionen zu anderen Himmelskörpern, beispielsweise die der NASA-Sonde Europa-Clipper, welche den gleichnamigen Jupitermond auf die Existenz von Ozeanen untersuchen soll. Darüber hinaus: Teleskope der Superlative mit denen der Kosmos auch von der Erde aus, immer genauer beobachtet werden kann.

Sterne und Weltraum – Omega Centauri: Schwarzes Loch im Kugelsternhaufen entdeckt

Im zu unserer Galaxis gehörenden Kugelsternhaufen Omega Centauri wurde ein Schwarzes Loch der Mittelklasse aufgespürt. Lassen Sie sich die Vorgehensweise zur Entdeckung und die Bedeutung dieses Fundes erläutern. Weiter stellen wir das sich im Bau befindliche größte Radioteleskop der Welt vor, das Square Kilometre Array, das die Astronomie, ähnlich wie das James-Webb-Teleskop, revolutionieren könnte. Darüber hinaus berichten wir über die stetig steigende Lichtverschmutzung auf unserem Planeten, die auch vor den ESO-Observatorien in der Atacama-Wüste nicht Halt macht, und informieren Sie über die neuesten Erkenntnisse zu Funden organischer Verbindungen in den Gesteinsproben des Asteroiden Bennu, die von der Raumsonde OSIRIS-Rex im September 2023 zur Erde gebracht wurden. Wie Sie mit einfachen Mitteln Zeuge hochinteressanter astronomischer Ereignisse werden können, lesen Sie unserem Praxisbeitrag über die Grundlagen und Tipps zur Himmelsbeobachtung mit Ferngläsern.

Sterne und Weltraum – Die Sonne – Expedition in eine heiße Hölle

Unsere seit rund fünf Milliarden Jahren aktive Sonne gibt immer noch Rätsel auf. Mit Hilfe von Raumsonden, die sich ihr mehr als jemals zuvor nähern, sollen sie gelüftet werden – wir informieren Sie über diese Expedition und berichten darüber hinaus über die ESA-Mission Hera zur Erforschung der Doppelasteroiden Didymos und Dimorphos. Im Jahr 2022 gelang es der NASA-Mission DART, die Umlaufbahn des kleineren Dimorphos durch den Aufschlag der Sonde zu verändern. Weiter berichten wir über Funde des Instrumentes DESI, die darauf hindeuten, dass sich die Dunkle Energie wieder abschwächen könnte, und stellen Ihnen die Teleskope auf der Kanareninsel La Palma vor, die auf ihren Vulkanbergen optimale Voraussetzungen und Beobachtungsorte, auch für Amateurastronomen, bietet.

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