Roter Planet: Gestrandet auf dem Mars

Derzeit erkundet eine der fortschrittlichsten Planetensonden, die je gebaut wurden, die Oberfläche des Mars. Unterstützt von einem Team aus Hunderten von Wissenschaftlern auf der Erde hat der Rover Perseverance fast die Distanz eines Marathons zurückgelegt, um einige der größten Fragen über unsere Nachbarwelt zu beantworten: Wie sah der Planet vor Äonen aus? War er jemals bewohnbar? Gab es dort Leben?
Ein von Perseverance untersuchtes Gestein namens »Cheyava Falls« ist mit eisenreichen Mineralen übersät, die möglicherweise Antworten auf diese Fragen liefern könnten, wie im September 2025 bekannt gegeben wurde. Auf der Erde bedeutet das Vorhandensein dieser Mineralen in der Regel, dass dort einst Mikroben lebten, die Eisen für ihre Stoffwechselprozesse nutzten. Gilt das auch für den Mars? Ein Stück des Cheyava-Falls-Gesteins befindet sich sicher im Probenvorrat des Rovers. Sollte es zur Erde transportiert werden, könnte eine Analyse mit allen hier verfügbaren Laborgeräten die Antwort liefern.
Aber die Reise von Cheyava Falls zu unserem Planeten könnte ins Wasser fallen. Der Rover Perseverance ist der erste Teil einer mehrstufigen Mission, bei der Gesteinsproben vom Mars zur Erde gebracht werden sollen, bekannt als Mars Sample Return (MSR). Der nächste Schritt hängt jedoch am seidenen Faden. Die Trump-Regierung hat vorgeschlagen, die Rücktransportphase des Vorhabens zu streichen. Das Schicksal der Mission liegt zu Redaktionsschluss in den Händen des US-Kongresses.
Die Situation bestürzt Wissenschaftler, die sich danach sehnen, Marsgestein in die Hände zu bekommen. »Wir arbeiten seit so vielen Jahrzehnten daran, dies zu verwirklichen«, sagt Vicky Hamilton, Planetengeologin am Southwest Research Institute in Colorado. Jetzt, da Perseverance wertvolle Proben gesammelt hat, steht die Forschung vor der Gefahr, dass diese auf dem Mars zurückbleiben. »Es ist schwer, das mit anzusehen.«
Selbst wenn die Mission nicht abgebrochen wird, bleibt die Frage offen, wie das Probenmaterial zur Erde gebracht werden soll. Im Jahr 2024 gab die NASA bekannt, dass sie ihren ursprünglichen, problematischen Plan für die MSR-Mission – der als zu kostspielig und zu weit hinter dem Zeitplan zurückliegend galt – verwerfen werde, um nach kostengünstigeren, kommerziellen Ansätzen zu suchen. Die Behörde hat nun mehrere Optionen auf dem Tisch, muss aber noch entscheiden, welchen Weg sie einschlagen will, wenn überhaupt.
Auf dem Spiel stehen potenziell tiefgreifende Erkenntnisse über den Mars. Wir wissen, dass der Mars vor etwa drei bis vier Milliarden Jahren warm und feucht war und es auf seiner Oberfläche Seen und Meere gab. Was wir nicht wissen, ist, ob dort jemals Leben existierte. Lässt sich das herausfinden?
Der erste Schritt: Marsrover Perseverance
Perseverance setzte im Februar 2021 nach einer spannenden Landung auf dem Mars auf. Nachdem das Raumschiff die Marsatmosphäre durchstoßen hatte und mit einem Fallschirm zur Oberfläche hinabgestiegen war, setzte eine krabbenartige, raketenbetriebene Plattform namens Sky Crane den Rover an Seilen auf der Oberfläche ab. Dieser landete im Krater Jezero, einer 45 Kilometer breiten Impaktstruktur in der Marslandschaft. Dort floss einst ein Fluss, und das knochentrockene Delta, das er hinterlassen hat, ist vom Weltraum aus zu sehen.
Wenn jemals Leben auf dem Mars existiert hat, ist Jezero ein guter Ort, um nach Spuren davon zu suchen. Es ist jedoch fast unmöglich, eine Mission zum Mars zu schicken, die ohne die Hilfe von irdischen Laboratorien in der Lage wäre, Leben zu finden. Daher setzen sich Wissenschaftler seit den 1960er-Jahren dafür ein, Bodenproben vom Mars hierherzubringen.
Das MSR-Projekt ist das Ergebnis dieser Bemühungen. Im Jahr 2000 wurde Scott Hubbard, der erste Marsprogrammdirektor der NASA – manchmal auch als »Mars-Zar« bezeichnet – damit beauftragt, das Schicksal eines angeschlagenen Programms zu wenden, das in den 1990er-Jahren mehrere Fehlschläge erlebt hatte, darunter den Verlust von zwei Orbitern und einer Landesonde. »Ich habe das bestehende Programm auf seine Wurzeln zurückgeführt, praktisch auf ein leeres Blatt Papier reduziert«, sagt Hubbard. Die oberste Priorität war es, Folgendes herauszufinden: »Gab es jemals Leben auf dem Mars, und könnte es heute noch dort existieren?«
Das Interesse am Leben auf dem Mars wurde durch eine mittlerweile berüchtigte Ankündigung auf dem Rasen des Weißen Hauses im Jahr 1996 geweckt, als Präsident Bill Clinton erklärte, dass in einem in der Antarktis gefundenen Marsmeteoriten Anzeichen von Leben entdeckt worden seien. Diese Behauptung wurde später widerlegt, aber sie sorgte für genug Aufsehen, um die Suche nach Leben auf dem Mars ganz oben auf die Agenda der NASA zu setzen.
Die Mission Mars Sample Return
Die NASA stellte einen Plan auf: Rover und Orbiter sollten den Planeten untersuchen, um geeignete Orte für die Suche nach Lebensspuren zu identifizieren. Dann würde ein Rover dorthin fahren, um Proben zu entnehmen, und in einer dritten Phase würden diese zur Erde gebracht werden. Im Jahr 2012 kündigte die NASA die Mission Mars 2020 an, bei der ein Rover, der später den Namen »Perseverance« erhielt, landen sollte, um die Proben zu sammeln. Bis zum Jahr 2030 würde eine Folgemission diese Proben einsammeln und zur Erde zurückbringen, wobei die Kosten auf knapp sechs Milliarden US-Dollar geschätzt wurden. Perseverance startete im Juli 2020 von Cape Canaveral in Florida ins All. Die Wissenschaftler hofften seinerzeit, dass die Rückholmission nicht lange auf sich warten lassen würde.
Im September 2021 entnahm Perseverance seine erste Gesteinsprobe, einen Basalt, ein vulkanisches Gestein, das möglicherweise aus einem Vulkanausbruch im Jezero-Krater nach dessen Entstehung stammt. Wenn der Stein auf der Erde analysiert und datiert werden könnte, würde dies helfen, den frühesten Zeitpunkt zu bestimmen, zu dem Wasser in den Jezero-Krater, der auf ein Alter von etwa 3,8 Milliarden Jahren geschätzt wird, geflossen sein könnte.
Seitdem hat sich der Rover schrittweise auf eine 30 Kilometer lange Reise zum Rand des Kraters Jezero begeben und ist dabei das Delta des heute nicht mehr existenten Flusses hinaufgefahren. Ausgestattet mit einem Arm zur Probenentnahme und einem Bohrer, transportiert Perseverance 43 zigarrenförmige Röhrchen, in denen sich interessante Proben deponieren lassen. Diese wurden von Wissenschaftlern ausgewählt, die jede Bewegung des Rovers beobachten.
Zwischen Dezember 2022 und Januar 2023 legte der Rover zehn dieser Röhrchen an einem Ort namens Three Forks ab – als Reserve für den Fall, dass das Fahrzeug später nicht mehr funktionieren sollte. Die wertvollsten Proben, die jedoch weiter flussaufwärts an Orten gesammelt wurden, an denen die Aussichten auf Leben vielversprechender sind, bleiben an Bord von Perseverance. Dazu gehört auch das Röhrchen von Cheyava Falls, das im März 2024 in der Region Bright Angel geborgen wurde. »Alle sind wahrscheinlich am meisten gespannt auf die Proben von Bright Angel«, so die Planetenforscherin Briony Horgan von der Purdue University und Mitglied des Wissenschaftsteams von Perseverance: »Sie enthalten potenzielle Biosignaturen.« Das Gestein von Cheyava Falls »ist unser erster sicherer Nachweis organischen Materials«, sagt Kenneth Farley, Projektwissenschaftler von Perseverance am California Institute of Technology. Die Flecken und Sprenkel auf dem Gesteinsbrocken »könnten mit uraltem Leben auf dem Mars in Verbindung stehen«, so Farley. »Es ist die interessanteste Probe in unserer gesamten Sammlung.«
Die Wissenschaftler sind ganz aufgeregt, wenn sie darüber nachdenken, was sie mit diesen Gesteinen hier auf der Erde anfangen könnten. »Wir würden nach einer Reihe von Eigenschaften suchen, die mit abiotischen [nichtbiologischen] Mechanismen nur schwer zu erklären sind«, stellt Tanja Bosak, Geobiologin am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und Mitglied des wissenschaftlichen Teams von Perseverance, klar. Mit anderen Worten: Diese Proben könnten unser erster konkreter Beweis für Leben auf einem anderen Planeten sein.
Beispielsweise würde nach Rückständen von verrotteten Mikroben oder einem Ungleichgewicht zwischen zwei wichtigen Formen von Kohlenstoff, Kohlenstoff-12 und Kohlenstoff-13, gesucht. »Wenn man [auf der Erde] einen toten Baumstamm mit abgestorbenen Pflanzenresten hat, findet man dort viel Kohlenstoff-12«, so Bosak.
Weitere Hinweise auf Leben könnten Mikrofossilien sein, Gesteinsstrukturen, die möglicherweise versteinerte Überreste urzeitlicher Lebewesen sind. »Es sollten einige organische Verbindungen oder Minerale vorhanden sein, von denen wir wissen, dass sie mikrobielle Formen gut konservieren«, sagt sie.
Die Bedeutung dieser Entdeckung lässt sich gar nicht hoch genug einschätzen. Sie wäre der erste Beweis für Leben auf einem anderen Planeten und würde belegen, dass die Erde nicht der einzige bewohnte Ort im Universum ist. Wir wüssten, dass Leben mit den richtigen Zutaten und Bedingungen überall entstehen kann. Bei der Suche nach Marsgestein geht es jedoch nicht nur um Leben.
Die geologische Entwicklung des Mars
Das Projekt könnte erklären, warum der Planet heute kein Magnetfeld und kaum noch eine Atmosphäre hat – zwei Eigenschaften, die wahrscheinlich miteinander zusammenhängen. Die Atmosphäre des Mars könnte vor Milliarden von Jahren größtenteils von der Sonne weggeblasen worden sein, als der Kern des Planeten aufhörte, ein schützendes Magnetfeld zu erzeugen. Dies könnte die Folge der Abkühlung des Planeten und des Endes der Plattentektonik gewesen sein.
Die von Perseverance gesammelten Proben könnten uns Aufschluss darüber geben, wann und warum dies geschah. Die Elektronen im Boden sollten zu verschiedenen Zeitpunkten in Richtung des Magnetfelds des Planeten ausgerichtet sein, »wie ein fossiles Zeugnis des Feldes«, sagt Benjamin Weiss, Planetenforscher am MIT und Mitglied des MSR-Probenwissenschaftsteams. Mit Röntgenaufnahmen der Proben auf der Erde könnte man diese Ausrichtungen erkennen, die sich mit verschiedenen Daten abgleichen lassen, darunter Markierungen auf der Marsoberfläche, die Perseverance beim Sammeln der Gesteinsproben hinterlassen hat.
Diese Messungen würden die zeitlich veränderliche Aktivität im Kern des Mars dokumentieren und vielleicht das Rätsel lösen, warum der Mars heute im Vergleich zur Erde eine solche Hölle ist – ein Wissen, das uns bei der Suche nach bewohnbaren Welten außerhalb unseres Sonnensystems helfen könnte. Angesichts dessen, was über den Jezero-Krater bekannt ist, steht außer Frage, dass dort in der Vergangenheit Leben hätte existieren können. Wenn wir keine Beweise dafür finden, würde das bedeuten, dass Leben selbst unter den richtigen Bedingungen nur schwer entstehen kann? Der einzige Weg, dies sicher herauszufinden, besteht darin, das zu Ende zu bringen, was die NASA begonnen hat.
Drei Monate nachdem die Zukunft des Programms infrage gestellt worden war, entnahm Perseverance die Gesteinsprobe von Cheyava Falls. Im April 2024gab Bill Nelson, ehemaliger Senator aus Florida und seinerzeit Administrator der NASA, bekannt, dass die Rückholphase des MSR-Programms zeitlich nach hinten verschoben werde. Er verwies auf eine unabhängige Untersuchung, die davor warnte, dass das Programm am Ende elf Milliarden US-Dollar kosten könnte – etwa fünf Milliarden US-Dollar mehr als vorgesehen – und sich bis zum Jahr 2040 verzögern würde, also um ein Jahrzehnt gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan. Nelson hatte das Gefühl, dass das Programm außer Kontrolle geriet. »Es war ein furchtbar komplizierter Plan, und dieser komplizierte Plan wurde immer teurer«, so Nelson. Schließlich entschied er, das Projekt zu beenden und von vorn zu beginnen. Die Entscheidung war für die an der Mission beteiligten Personen »enttäuschend und überraschend«, sagt Farley. Sie hatten das Gefühl, »dass irgendwie alle die NASA im Stich gelassen hätten«.
Allerdings gab es auch anderswo Bedenken hinsichtlich des Projekts. Einige Forscher waren überzeugt, dass das Projekt zur Probenrückführung anderen Planetenmissionen Aufmerksamkeit und Geld wegnahm. »Ich habe mich öffentlich kritisch zu Mars Sample Return geäußert«, sagt Paul Byrne, Planetenforscher an der Washington University in St. Louis. »Es gab Bedenken, dass es, wenn es so weitergegangen wäre, das gesamte Geld für andere Missionen verschlungen hätte.« Dennoch möchte er, dass es umgesetzt wird – nur zu einem vernünftigeren Preis. Die Planetenforschungsgemeinschaft ist sich fast einig, dass die Mission oberste Priorität hat. »Seit Jahrzehnten weisen die Leute darauf hin und sagen, dass dies das ist, was wir jetzt tun wollen«, sagt Byrne. »Ich weiß nicht, ob die Gemeinschaft noch lauter oder leidenschaftlicher sein könnte.«
Neue Wege zur Probenrückholung
Um die Proben nach Hause zu bringen, müssen einige beispiellose Leistungen vollbracht werden. Es wurde noch nie versucht, ein Raumschiff vom Roten Planeten aus zu starten. Der ursprüngliche Plan sah vor, eine Landeeinheit mit einem kleinen, von der Europäischen Weltraumorganisation ESA gebauten Rover zu schicken, der die Proben von Perseverance einsammeln und in eine Rakete laden sollte. Diese Rakete sollte dann in die Marsumlaufbahn gebracht werden, wo ein anderes europäisches Raumfahrzeug andocken und die Proben einsammeln würde. Die NASA verwarf diese Idee jedoch im Jahr 2022, da der Rover für eine sichere Landung im Rahmen der MSR-Mission als zu schwer angesehen wurde.
Also bat Nelson um andere Ideen. Die NASA rief kommerzielle Unternehmen und andere Zweigstellen der Behörde dazu auf, Vorschläge einzureichen, und bis Ende 2024 gingen etwa ein Dutzend Konzepte ein. Die Firmen SpaceX von Elon Musk und das Startup Blue Origin von Jeff Bezos reichten beide Vorschläge ein; die Details sind nicht bekannt, und keines der beiden Unternehmen reagierte auf eine Anfrage nach einer Stellungnahme, aber der Vorschlag von SpaceX sieht den Einsatz der riesigen Starship-Rakete vor, die sich noch in der Entwicklung befindet.
Auch das US-amerikanische Raumfahrtunternehmen Rocket Lab reichte einen Vorschlag ein. Peter Beck, der Chef von Rocket Lab, behauptet, das Unternehmen könne die Mission für vier Milliarden US-Dollar durchführen und im Jahr 2031 die Proben zurückbringen, wenn es bald grünes Licht bekäme. Das ist billiger und schneller, als es sich viele bei der NASA vorgestellt hatten. »Wir müssen damit weitermachen«, sagt Beck. »Wählen Sie einen Weg und legen wir los.«
Da die Vorschläge am Ende der Amtszeit der Biden-Regierung eingingen, beschloss Nelson, der im Januar 2025 als NASA-Administrator zurücktrat, die Entscheidung Mitte 2026 der Trump-Regierung zu überlassen. Die Verzögerung bedeutet, dass die NASA möglicherweise nicht die erste Organisation sein wird, die Marsgestein zur Erde bringt, falls ihr dieses Unterfangen überhaupt gelingt. China wird im Jahr 2028 die Mission Tianwen-3 zum Mars starten und bis zum Jahr 2031 Gesteinsproben zur Erde transportieren, allerdings mit einer viel einfacheren Mission, bei der Proben von einem einzigen Ort gesammelt werden sollen.
Im Mai 2025 veröffentlichte die Trump-Regierung ihren Haushaltsentwurf für die NASA für das Jahr 2026. Der Plan sieht umfangreiche Kürzungen vor, darunter die Streichung bestehender Weltraummissionen, die Einstellung vieler Klimaprogramme und die Beendigung der MSR-Mission, welche die Regierung als »finanziell instabil« bezeichnete, zugunsten einer zukünftigen bemannten Marsmission. Nun liegt das Schicksal des Projekts in den Händen des Kongresses, der entscheiden muss, ob er Trumps Empfehlung folgt oder die angeschlagene Mission rettet.
In der Zwischenzeit rollt Perseverance weiter über den Mars. Sein Plutonium-Radioisotopengenerator hat noch eine Lebensdauer von zehn Jahren, was eine harte Frist für die Übergabe der Proben an einen stationären MSR-Lander setzt, wenn es keinen Einsammelrover gibt. »Wenn der Bau nicht in den nächsten zwei Jahren beginnt, glaube ich nicht, dass es klappen wird«, so Farley. »Der Aufbau einer Mission dauert mindestens vier oder fünf Jahre. Wir werden also ziemlich bald wissen, wie es weitergeht.«
Die im Rover verpackten Probenröhrchen können sich bis zu einem halben Jahrhundert lang halten. Wird die MSR-Mission erneut abgesagt oder verschoben, so könnte Perseverance sie irgendwo auf der Oberfläche ablegen, in der Hoffnung, dass eine zukünftige Mission – vielleicht sogar eine bemannte Expedition – sie einsammelt. Oder vielleicht beschließt ein anderes Land, wie beispielsweise China, sie an sich zu nehmen. »Warum nicht?«, sagt Jim Green, ehemaliger Chefwissenschaftler der NASA und von 2006 bis 2018 Direktor der Planetary Science Division der NASA. »Auf [den Röhrchen] steht nichts, was besagt, dass sie Eigentum der Vereinigten Staaten sind.«
Vorerst sammelt Perseverance weiterhin Gesteinsproben ein, die möglicherweise nie abgeholt werden. Der Rover befindet sich derzeit außerhalb des Jezero-Kraters und ist auf dem Weg zu einer Region, von der angenommen wird, dass sie einige der ältesten Gesteine enthält, die der Rover bisher gefunden hat. Sie könnten mehr als vier Milliarden Jahre alt sein und aus der Entstehungszeit des Sonnensystems stammen. Perseverance verfügt über weniger als ein Dutzend Probenröhrchen, die darauf warten, gefüllt zu werden.
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