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Antarktis: 800 000 Jahre Klimageschichte

"Eisbart" an Eisbohrkern
Britische Wissenschaftler um Eric Wolff von der British Antarctic Survey (BAS) haben nun auch die letzten Meter eines 3,2 Kilometer langen Eisbohrkerns aus der Antarktis ausgewertet und damit insgesamt Einblicke in die letzten 800 000 Jahre Klimageschichte der Erde gewonnen. Wie in den Jahrtausenden danach schwankte auch das Klima der ältesten 150 000 Jahre des Bohrkerns in Abhängigkeit von der atmosphärischen Konzentration des Treibhausgases Kohlendioxid.

Sehr markante Spuren hinterließ nach Aussage der Klimatologen der menschliche Einfluss der letzten beiden Jahrhunderte: So stiegen die CO2-Werte allein während der vergangenen 17 Jahre um dreißig Parts per Million – ein Rekordtempo, das früher im Verlauf des Bohrkerns noch nicht erreicht wurde. Während des schnellsten Zuwachses der Vergangenheit dauerte es immerhin tausend Jahre, bis das Kohlendioxid gleich stark zugenommen hatte. Gleichzeitig bestätigten die Untersuchungen, dass auch im ältesten Abschnitt der Probe die CO2-Menge in der Atmosphäre nicht höher lag als heute.

Nun wollen die Wissenschaftler im Rahmen des European Project for Ice Coring (Epica) einen zweiten Eisbohrkern auf einem Eisschild namens Dome A – Dome Argus – nehmen. Dome A liegt in der Nähe des jetzt untersuchten Dome C in der Ostantarktis und soll noch tiefere Einblicke in die klimatische Vergangenheit bieten sowie Vergleichswerte liefern.

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