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News: Abwässer beeinflussen Geschlechtsentwicklung bei Fischen

Abwässer aus Industrie und Haushalt haben einen größeren Einfluss auf die Geschlechtsentwicklung bei Fischen als bisher befürchtet. Wie John Trant von der University of Maryland beim Jahrestreffen der Society for the Study of Reproduction berichtete, beeinflussen viele Stoffe aus Detergentien, Kunststoffen, Pestiziden und Medikamenten das Enzym Aromatase, das im Gehirn von jungen Zebrafischen die Bildung des Geschlechtshormons Östrogen katalysiert. Vor allem bei männlichen Fischen wird dadurch die Geschlechtsentwicklung gestört.

Laborexperimente zeigten, dass bereits geringe Konzentrationen der Chemikalien zu verhaltensgestörten Männchen führt. Dadurch sei, so der Wissenschaftler, die Fischpopulation in der Chesapeake Bay an der ostamerikanischen Küste gefährdet. Dass östrogenähnliche Stoffe den Hormonhaushalt vieler Tierarten stören und zu Geschlechtsumwandlungen führen können, ist bereits seit längerem bekannt.

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  • Quellen
University of Maryland, Biotechnology Institute
Society for the Study of Reproduction 35th Annual Meeting, Baltimore (28. – 31.7.2002)

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