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News: Acetylsalicylsäure und Ibuprofen erhöhen Risiko für Fehlgeburt

Frauen, die um die Zeit der Befruchtung länger als eine Woche regelmäßig Schmerzmittel mit Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen nehmen, verdoppeln beinahe ihr Risiko, eine Fehlgeburt zu erleiden. Nehmen sie die Schmerzmittel gar in der Woche der Empfängnis, verfünffacht sich die Wahrscheinlichkeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung von über 1000 Frauen in den USA, die in den vorangegangenen 40 Tagen schwanger geworden waren.

Die Forscher um De-Kun Li vom Kaiser Foundation Research Institute führen das erhöhte Risiko für eine Fehlgeburt auf die Wirkungsweise von Acetylsalicylsäure und Ibuprofen zurück: Beide Substanzen hemmen die Produktion von Prostaglandinen, die an der Schmerzweiterleitung beteiligt sind. Gleichzeitig benötigen befruchtete Eier diese Verbindungen jedoch, um sich in der Gebärmutter einnisten zu können.

Schmerzmittel mit Paracetamol, die nicht auf die Prostaglandinsynthese, sondern im Zentralnervensystem wirken, zeigten keinen Einfluss auf die Fehlgeburtsrate. Bereits vor einem Jahr wurden Hinweise bekannt, dass nicht-steroidale Entzündungshemmer, die wie Acetylsalicylsäure auf die Prostaglandinsynthese wirken, das Fehlgeburtsrisiko erhöhen.

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  • Quellen
British Medical Journal 327: 368 (2003)

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