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Italien: Älteste Sternkarte

In den italienischen Alpen sind Forscher auf die womöglich älteste Sternenkarte gestoßen. Die bei Lillianes gefundene Abbildung besteht aus sechs, nur wenige Zentimeter großen tassenförmigen Mulden. Ihre Anordnung entspricht dem der Pleiaden. Die Darstellung ist zudem nach dem Ort des abendlichen Aufgangs des Sternhaufens orientiert.

Zusätzlich zu den sechs üblicherweise gezeigten Sternen ist auf dem Stein eine weitere Vertiefung erkennbar. Bei ihr handelt es sich nach Ansicht von Guido Cossard (Associazione Ricerche e Studi Archeoastronomici Valdostana) um den siebten Stern im Gestirn. Dieser ist nicht immer mit bloßem Auge erkennbar, da seine Helligkeit schwankt.

Weitere Einzelheiten – insbesondere zum Alter – wollen die Forscher in den nächsten Tagen mitteilen. Nach dem bisherigen Forschungsstand datiert Cossard die Darstellung in die Zeit um 3500 v. Chr. Bislang gilt die Himmelsscheibe von Nebra als älteste Darstellung von Gestirnen.

Die Pleiaden sind ein rund 380 Lichtjahre von uns entfernt. Am hellsten strahlt das »Siebengestirn« von Mitte September bis Ende April im Sternbild Stier.

Cindy Franke

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