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News: Ältester europäischer Vierbeiner

Ein Fossil, das über 100 Jahre für einen Fisch gehalten wurde, entpuppt sich als ältester europäischer Nachweis für die Vorfahren aller vierbeinigen Landwirbeltiere.

Der 365 Millionen Jahre alte Kieferknochen aus dem Ende des Devon wurde im 19. Jahrhundert in Belgien gefunden und 1888 als Teil eines Fisches beschrieben. Unter der Leitung von Gaël Clément vom Pariser Muséum National d'Histoire Naturelle haben Wissenschaftler aus Frankreich, Schweden, Großbritannien und Belgien das Fossil noch einmal genau analysiert. Dabei stellten sie große Ähnlichkeiten mit den Kieferknochen der fossilen Gattung Ichthyostega fest. Diese Tiere aus dem Devon, die wie Fische mit vier Beinen aussahen, gelten als die Vorfahren der Amphibien und damit aller vierbeinigen Landwirbeltiere, der Tetrapoden, wozu auch Reptilien, Vögel und Säuger gehören.

Das erste Ichthyostega-Fossil tauchte 1932 in Grönland auf, weitere Funde blieben spärlich. In Europa gab es bisher keinen Nachweis des "vierfüßigen Fisches". Im Devon waren zwar Grönland und Europa noch nicht durch den Atlantik getrennt, die Entfernung zwischen den beiden Fundstätten muss jedoch mindestens 1500 Kilometer betragen haben.
  • Quellen
Nature 427: 412–413 (2004)

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