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News: Alkohol stört Fehlererkennung des Gehirns

Ein Blutalkoholgehalt von 0,4 Promille beeinträchtigt bereits deutlich die Fähigkeit des Gehirns, Fehler zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Der Alkohol wirkt sich auf den anterioren cingulären Cortex (ACC) aus, eine Gehirnregion, die Fehler in der Wahrnehmung überwacht. Während dieses "Fehlerzentrum" beim Registrieren eines Fehlers normalerweise im Elektroencephalogramm (EEG) einen deutlichen Ausschlag zeigt, blieb es bei den Versuchspersonen bereits nach geringem Alkoholgenuss still, berichten Richard Ridderinkhof von der University of Amsterdam und seine Kollegen. Die Forscher servierten ihren Versuchspersonen Orangensaft pur oder mit Wodka. Anschließend mussten die Teilnehmer Pfeile auf einem Bildschirm beobachten und dazu passende Tasten drücken. Nach Alkoholgenuss machten die Probanden nicht nur mehr Fehler, sie erkannten diese auch nicht als solche, was zum Beispiel eine verlangsamte Reaktion beim nächsten Bild hervorrufen würde. Außerdem zeigte ihr EEG während der Aufgaben keine Aktivität im ACC.

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  • Quellen
Science 10.1126/science.1076929 (2002)

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