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Risikoverhalten: Alkohol unter 14-Jährigen verbreiteter als Rauchen

In einer Befragung von 5500 Schülern der neunten Klasse gaben mehr als die Hälfte an, gelegentlich Alkohol zu trinken, 1,8 Prozent tun dies sogar täglich. Nur dreißig Prozent haben in diesem Alter noch keine Erfahrung mit alkoholischen Getränken. Knapp zwei Drittel der Befragten haben dagegen noch nie geraucht, 17 Prozent rauchen täglich, der Rest eher selten. Diese noch vorläufigen Ergebnisse präsentierte nun der Leiter der "Heidelberger Schulstudie", Franz Resch von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Die Studie zum Risikoverhalten 14-Jähriger erfasste auch die im Zusammenhang mit Depressionen und sozialer Isolation auftretenden Selbstverletzungen. Hier zeigte sich, dass Mädchen doppelt so häufig betroffen sind wie Jungen. Insgesamt fügen sich elf Prozent der Jugendlichen ein- bis dreimal im Jahr Verletzungen zu, mehr als vier Prozent verletzen sich sogar viermal im Jahr selbst.

Den Antworten zum Thema Diät und Übergewicht zufolge fühlte sich beinahe die Hälfte aller Mädchen zu dick, und mehr als die Hälfte hat sogar bereits Erfahrungen mit Diäten zum Abnehmen gesammelt, ein Viertel sogar mehrfach. Bei den Jungen liegen die Zahlen niedriger: Nur ein knappes Viertel hält sich für übergewichtig, und Diäterfahrungen sind eher selten. Dabei sind Jungen mit 13,5 Prozent etwas häufiger übergewichtig als Mädchen, bei denen nur elf Prozent zu viel auf die Waage bringen.

Die "Heidelberger Schulstudie" hatte Fragebögen nicht nur an Schüler, sondern auch an Lehrer und Eltern verteilt, um Informationen zur Lebenssituation der Jugendlichen in der Familie und rund um die Schule zu bekommen. Dabei geht es besonders auch um psychische Belastungen und Auffälligkeiten, Risikoverhalten wie Drogen- oder Medikamentenmissbrauch und allgemeinen Sorgen und Belastungen.

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