Direkt zum Inhalt

News: Alle 20 Minuten stirbt eine Art aus

In den nächsten 200 bis 300 Jahren werden die Hälfte aller Vogel- und Säugerarten auf der Erde verschwunden sein. Davon sind Phillip Levin vom amerikanischen National Marine Fisheries Service und sein Vater Donald Levin von der University of Texas in Austin überzeugt. Das Verschwinden von Arten gilt als natürliches Phänomen, doch das heutige Artensterben verlaufe hundert- bis tausendmal schneller als normal. So verschwinde im Durchschnitt etwa alle 20 Minuten eine Tier- oder Pflanzenart. Seit der menschlichen Besiedlung der Pazifikinseln seien hier etwa 2000 Vogelarten, und damit 15 Prozent des weltweiten Artenbestandes, ausgestorben. In Nordamerika seien 20 von 297 bekannten Muschelarten und 40 von 950 Fischarten verschwunden.

In vergangenen Erdzeitaltern kam es fünfmal zu einem Massenaussterben von Arten, die sich jedoch übere mehrere Millionen Jahre erstreckten und Platz für neue Arten schufen. Das heutige Artensterben, das vermutlich auf Lebensraumzerstörungen durch den Menschen zurückzuführen ist, verläuft nach Ansicht der Wissenschaftler aber für die Entwicklung neuer Arten zu schnell, sodass sich Artenarmut auf der Erde zu einem Dauerzustand entwickeln könnte. Andere Forscher vertreten dagegen die Ansicht, dass die Natur auf den Artenschwund reagieren kann. Die Eingriffe des Menschen zerstöre nicht die Biotope, sondern verändere sie nur.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Quellen
University of Texas, Austin
American Scientist 90(1) (2002)

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.