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News: Allgemeine Relativitätstheorie erneut bestätigt

Die Nasa-Raumsonde Gravity Probe B überprüfte zwei Effekte, die Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie vorhersagt. Erste Ergebnisse der Mission bestätigen die Theorien mit hoher Genauigkeit, berichten nun Wissenschaftler um Francis Everitt von der Stanford University.
Die Erde krümmt die Raumzeit
Der Satellit kreist seit 2004 in einer Umlaufbahn um die Erde während in seinem Inneren vier Kreiselkompasse präzise ausgerichtet sind. Ohne den Einfluss der beiden relativistischen Effekte sollten die Drehachsen der rotierenden Quarzkugeln immer in dieselbe Richtung zeigen. Durch den von Einstein beschriebenen geodätischen Effekt, der sich aus der durch die Erdmasse hervorgerufenen Krümmung des Raumes ergibt, müsste sich die Orientierung der Drehachsen allerdings innerhalb eines Jahres um einen Winkel von etwa zwei Tausendstel Grad ändern. Auch der von ihm vorhergesagte Lense-Thirring-Effekt würde pro Jahr ein Kippen der Achsen um ein elf Millionstel eines Winkelgrades bewirken – das entspricht ungefähr der Breite eines menschlichen Haares aus einem halben Kilometer Entfernung. Der Effekt resultiert daraus, dass sich die Raumzeit wie zähflüssiger Sirup verhält, der von der rotierenden Erde mitgeschleift wird.

Tatsächlich bewegen sich die Drehachsen allmählich aus ihrer Ausgangslage und bestätigen die Vorhersagen für den geodätischen Effekt mit einer Unsicherheit von weniger als einem Prozent des Messwerts. Da der Lense-Thirring-Effekt etwa 170 Mal kleiner ist, haben die Forscher hier noch keine eindeutigen Resultate. Die Endergebnisse erwarten sie für Dezember 2007

mp

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