Mit einem großen Knall ging vor rund viereinhalb Milliarden Jahren die Bildung der Erde zuende. Damals kollidierte der Vorläufer unseres Heimatplaneten mit einem Himmelskörper, der etwa die Ausmaße des Mars hatte. Der Zusammenstoß schleuderte riesige Bruchstücke in eine Umlaufbahn, aus denen sich schließlich der Mond formte. Der Crash ließ auf dem Trabanten große Gesteinsmengen schmelzen, die sich zu gewaltigen Magma-Ozeanen zusammenfanden und allmählich erstarrten.

Ein Team europäischer Wissenschaftler um Thorsten Kleine von der Uni Münster hat nun den Zeitpunkt des großen Zusammenstoßes anhand von Mondgestein, das die Apollo-Missionen in den 1970er Jahren zur Erde gebracht haben, präzise ermittelt.

Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die großen Magma-Ozeane auf dem Mond bereits 30 bis 50 Millionen Jahre nach der Kollision gebildet und verfestigt wurden, also vor 4,537 bis 4,517 Milliarden Jahren. Damit ist der Mond jünger als die Asteroiden und der Mars – ein weiterer Hinweis auf eine plötzliche Geburt anstelle eines langsamen Wachsens aus kleineren Gesteinsbrocken. >> spektrum-direkt / AH