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News: Alternative Nobelpreise des Jahres 2000

Am 8. Dezember 2000, einen Tag, bevor die diesjährigen Nobelpreise verliehen werden, erfolgt im schwedischen Parlament die Vergabe des alternativen Nobelpreises. In diesem Jahr will die Right Livelihood Award-Stiftung den Einsatz für Demokratie, Umweltschutz, Nachhaltigkeit und den verantwortungsvollen Umgang mit der Gentechnologie auszeichnen.
Die diesjährigen alternativen Nobelpreise der Right Livelihood Award-Stiftung gehen an engagierte Bürgerinnen und Bürger aus Äthiopien, Indonesien, der Türkei und den Vereinigten Staaten.

Tewolde Gebre Egziabher ist seit 1995 in leitender Position bei der Environmental Protection Authority Äthiopiens beschäftigt. Mit dem Preis würdigt die Stiftung die großen Erfolge, die Egziabher bei den internationalen Biosafety-Abkommen von Cartagena und Montreal erzielte. Dabei ging es insbesondere um den verantwortungsvollen Umgang mit der Biotechnologie und der Wahrung der traditionellen Rechte der Bevölkerung.

Der indonesische Anwalt und Aktivist Munir erhält die Auszeichnung für seinen unermüdlichen Einsatz für die Menschenrechte seiner Mitbürger. Außerdem ist dem 35-Jährigen die zivile Kontrolle des indonesischen Militärs zu verdanken.

Birsel Lemke stellte sich jahrelang gegen die Gold-Bergwerke in ihrer türkischen Heimat. Ihr Kampf gegen den umweltzerstörenden Einsatz von Zyaniden bei der Goldgewinnung stieß bald auf internationalen Rückhalt – mit dem Ziel, schon bald gänzlich auf diese Methode zu verzichten.

Für das mehr als zwei Jahrzehnte dauernde Engagement für den schonenden Umgang mit landwirtschaftlichen Ressourcen soll der amerikanische Pflanzen-Genetiker Wes Jackson geehrt werden. Er entwickelte mehrjährige Kulturen, die zum einen besonders ertragreich sind und zum anderen die ökologisch empfindlichen Gleichgewichte erhalten.

Die Idee des mit mehr als 400 000 DM ausgestatten Preises stammt von Jakob von Uexküll, dem schwedisch-deutschen Schriftsteller, Philatelisten und ehemaligem Mitglied des Europäischen Parlamentes. Der Sitz der gemeinnützigen Stiftung ist in Schweden. Der von ihr vergebene alternative Nobelpreis wird in jedem Jahr – am Tag vor der Nobelpreispräsentation – im schwedischen Parlament in Stockholm vergeben.

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