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Anthropologie: Am Essen lag es nicht

Bis jetzt glaubten Forscher gemeinhin, dass Paranthropus, der »Nussknacker-Mensch« aus der Gattung Australopithecus, vor über einer Million Jahren ausstarb, weil er vornehmlich von nährstoffarmen Pflanzen lebte – und im trockener werdenden Afrika nicht rasch genug neue Nahrungsquellen erschließen konnte.

Doch daran will ein Team um Matt Sponheimer von der Boulder University in Colorado nicht mehr glauben. Die Forscher hatten im südafrikanischen Swartkrans Gebeine des Paranthropus robustus untersucht. Sie bezeugen, dass jener frühe Mensch offenbar eine viel reichhaltigere Kost zu sich nahm.

Die Isotopenverhältnisse in den Zähnen lassen demnach darauf schließen, dass die circa 1,50 Meter großen und höchstens fünfzig Kilogramm schweren Paranthropus viel flexibler waren. Die frühen Hominiden waren zwar keine »mental giants«, so Sponheimer, doch vermochten sie durchaus das Nahrungsangebot sowohl der waldreichen Gegenden als auch der Savannen zu nutzen.

Sponheimer vermutet, dass Paranthropus aus anderen Gründen ausstarb – vielleicht infolge niedrigerer Reproduktionsraten, oder weil er dem technisch gewandteren Homo sapiens unterlag.

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