Direkt zum Inhalt

News: Andromeda-Galaxie mit Kollisionsspuren

Die Spiralgalaxie M31, besser bekannt als Andromedanebel, stieß vor etwa 210 Millionen Jahren nahezu frontal mit einer anderen Galaxie zusammen. Zu diesem Ergebnis kamen Astronomen um David Block von der University of the Witwatersrand in Südafrika, als sie die Verteilung der Sterne und des interstellaren Mediums in unserer Nachbargalaxie untersuchten.
M31 und ihre Staubringe
Auf Infrarotaufnahmen des Weltraumteleskops Spitzer entdeckten die Forscher im Andromedanebel einen asymmetrischen Staubring, dessen Mittelpunkt etwa 1600 Lichtjahre neben dem Galaxienkern liegt. Ein ähnlicher asymmetrischer Ring ist schon seit Längerem bekannt, allerdings besitzt dieser die achtfache Größe des jetzt entdeckten. Block und seine Kollegen deuten beide Ringe als Dichtewellen, die sich in der galaktischen Scheibe ausbreiten.

Computersimulationen legen nahe, dass die heute benachbarte Zwerggalaxie M 32 einst das Zentrum der Andromeda-Ga­laxie durchdrang und dabei die Druckwellen erzeugte.

Die ungewöhnliche Struktur von M 31 war den Forschern schon lange ein Rätsel. Ihre äußere Scheibe erscheint im sichtbaren Licht und im Bereich der Radio­wellen verzerrt. Die neuen Simulationen können erklären, warum das so ist.

Maike Pollmann

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.