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Ernährung: Anti-Virus-Cocktail aus dem Saftregel

Cranberrysaft schmeckt nicht nur schön fruchtig – offenbar lässt sich der Saft der amerikanischen Mooosbeere (Vaccinium macrocarpon) auch noch als ein Mittel gegen Virusinfektionen aller Art einsetzen.

Nachdem in den vergangenen Jahren gleich mehrere Studien zeigten, dass das Getränk aus dem Saftregal sehr gut gegen Harnwegsinfektionen bei Frauen wirkt, haben jetzt Mikrobiologen vom St. Francis College in Brooklyn seinen Effekt bei Magen-Darm-Infektionen im Tierversuch getestet. Auch hier mit positivem Ergebnis: Der Saft kann scheinbar auch die dafür verantwortlichen Viren unschädlich machen. Damit könnte eine günstige Therapie für eine Krankheit gefunden sein, die weltweit jährlich für Gesundheitsausgaben in Milliardenhöhe sorgt und ernste Folgen für die Betroffenen haben kann. In den Entwicklungsländern sterben jedes Jahr hunderttausende von Kindern nach Infektionen mit Magen-Darm-Viren.

Bei ihren Versuchen verwendeten die Forscher die bei Affen und Ziegen aufzufindenden Virusvarianten als Modelle. Dabei stellten sie fest, dass der Saft das Virus daran hindert, sich an die roten Blutzellen anzuheften oder diese als Wirtszellen zu infizieren. Jetzt sollen weitere Versuche zeigen, ob sich dieses Ergebnis auch auf Menschen übertragen lässt.

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