Wie ein verletzter Kletterer segelt die steinerne Grabtür mit einem Helikopter durch die Lüfte. Grabräuber zerstörten den Eingang zu einer königlichen Ruhestätte in Pergamon an der türkischen Westküste – Archäologen versuchen jetzt zu retten, was noch zu retten ist.
Der Helikopter transportiert die Grabtür ... | ... in das Museum von Bergama.
Die Forscher des Deutschen Archäologischen Instituts ließen die aufgebrochene Grabtür in das Museum von Bergama bringen. Was sie in der Höhle entdeckt hatten, war der Eingang zu einer Grabkammer aus dem 3. – 2. Jahrhundert v. Chr.
Ein Flügel der Grabtür ... | ... wurde mutwillig eingeschlagen. Auch den Sarkophag verschonten die Grabräuber nicht.
Im Inneren fanden die Wissenschaftler unter dem aufgebrochenen Deckel eines Sarkophags die Reste eines männlichen Skeletts. Die Grabkammer befindet sich auf dem Hügel nordöstlich des Stadtberges von Pergamon. Dabei handelt es sich laut den Forschern um einen sehr prominenten Ort. Projektleiter Felix Pirson vermutet deshalb, dass es sich bei dem Leichnam um eine bedeutende Persönlichkeit handelte – wahrscheinlich aus dem Umfeld der pergamenischen Königsfamilie der Attaliden.
Ein Blick in die Grabkammer ... | ... in der wahrscheinlich ein Mann aus dem Umfeld der pergamenischen Königsfamilie der Attaliden bestattet wurde.
Dieses Herrschergeschlecht war seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. ein treuer Verbündeter Roms und Pergamon war ihre Hauptstadt. Der letzte König, Attalos III., hatte selbst keine Nachkommen und vermachte sein Reich den Römern.
Wissenschaftler erforschen seit 130 Jahren die Überreste der früheren Metropole. Heute versuchen Forscher durch Grabungen in Pergamon vor allem Rückschlüsse auf den Organismus antiker Städte zu ziehen.
Christine Baumgartner
Links im Netz
Projekthomepage (Informationen zur Pergamongrabung des Deutschen Archäologischen Instituts )
Leiter Felix Pirson (Homepage des Projektleiters auf der Website des Deutschen Archäologischen Instituts)
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben