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Eisenzeit: Araber im Wikingerland

In Dänemark haben Forscher um Jorgen Dissing von der Universität Kopenhagen das Skelett eines männlichen Erwachsenen mit arabischen Wurzeln aus der Eisenzeit entdeckt. Der Mann war zur Zeitenwende auf einem Gräberfeld auf der Ostseeinsel Seeland beigesetzt worden.

Die Forscher ... | ... untersuchten die mitochondriale DNA von Skandinaviern aus der Eisenzeit, die auf zwei Grabfeldern in Dänemark begraben worden waren.
Die Wissenschaftler hatten die mitochondriale DNA von insgesamt 18 Menschen untersucht, die dort auf den Friedhöfen Bogebjerggrad und Skovgaarde begraben worden waren. Bei einem Erwachsenen identifizierten sie die Haplogruppe R0a, die unter arabischen Bevölkerungsgruppen weit verbreitet ist.

Ein Rätsel bleibt allerdings, was den frühen Einwanderer so weit nach Norden verschlagen haben könnte. Möglicherweise war er vom römischen Heer rekrutiert worden, welches zu jener Zeit nur wenige Hundert Kilometer südlich entlang der Elbe stationiert war. Oder aber es handelt sich um den Sohn einer römischen Sklavin, die dort im Dienst der Truppe gestanden haben könnte. (may)

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  • Quellen
Melchior, L. et al.: Rare mtDNA Haplogroups and Genetic Differences in Rich and Poor Danish Iron-Age Villages. In: American Journal of Physical Anthropology 10.1002/ajpa.20721, 2008.

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