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News: Arbeitsmediziner: Wirkung von Elektrosmog nicht nachweisbar

Elekromagnetische Felder haben innerhalb der Grenzwerte offenbar keine schädlichen Auswirkungen auf Menschen
Eine schädigende Wirkung von elektrischen oder magnetischen Feldern auf den Menschen ist innerhalb der gesetzlichen Grenzwerte nicht nachweisbar. Das erklärte der Arbeitsmediziner Oswald Jahn von der Universitätsklinik Wien für Innere Medizin beim Verbund-Forschungsforum „Elektromagnetische Felder”. Studien, welche eine derartige Wirkung festgestellt hätten, seien nachweislich mangelhaft, so Jahn.

Jahn erwähnte vor allem Studien, welche eine Häufung von Leukämie-Erkrankungen bei Menschen, die unter Starkstromleitungen wohnen, festgestellt haben. „Beim genauen Hinsehen sind die Ergebnisse dieser Untersuchungen zweifelhaft und wissenschaftlich nicht haltbar”, so der Experte. Auch Vergleichsstudien von Arbeitern in Umspannwerken, die relativ starken elektrischen und magnetischen Feldern ausgesetzt seien, hätten keine Anhaltspunkte für Veränderungen oder gar Schädigungen im Organismus festgestellt.

Dabei seien die Arbeiter kontrolliert schwachen und starken Feldern ausgesetzt, Kreislauf und Hormonsituation sowie das Befinden regelmäßig überprüft beziehungsweise erfragt worden. Auch vermutete mutagene oder kanzerogene Wirkungen seien nach dem bisherigen Stand auszuschließen.

Um Störungen durch die Messung selbst auszuschließen, werden magnetische Felder auf größeren Arealen, etwa in Umspannwerken, mittlerweile mit einer Reihe von Sensoren, die ihre Ergebnisse mittels Funksendern an die Basisstation übermitteln, gemessen. „Bisher war vor allem die Verkabelung von derartigen Messungen ein Problem”, sagte Wolfgang Hadrian vom Institut für elektrische Anlagen und Hochspannungstechnik der Technischen Unirversität Wien. Die sogenannte Telemetrische Meßmethode mit Funkunterstützung liefere auch exakte Ergebnisse über die Verhältnisse der Magnetfeldern unter Hochspannungsleitungen.

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