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News: Ariane 5 bringt neuen Wettersatelliten sicher ins All

Rund 25 Jahre nach dem Start des ersten Meteosat im November 1977 hat eine Ariane 5 in der Nacht den ersten europäischen Wettersatellit der neuen Generation auf seine Umlaufbahn gehievt. Um 0:45 Uhr (MESZ) hob die europäische Trägerrakete planmäßig vom ESA-Raumflughafen Kourou in Französisch-Guayana ab. Der Start war zuvor aufgrund von Computerproblemen um 24 Stunden verschoben worden.

Neben dem 475 Millionen Euro teuren Wettersatellit MSG-1 (Meteosat Second Generation) befand sich als Nutzlast auch der französische Telekommunikationssatellit Atlantic Bird 1 an Bord. Die Satelliten wurden zunächst auf eine Übergangsbahn zum geostationären Orbit gebracht. In den kommenden Wochen wird MSG-1 mit Hilfe seines Bordtriebwerks eine Reihe von Manövern ausführen, um seinen endgültigen geostationären Orbit zu erreichen. Die Funkbefehle dazu schickt das ESA-Kontrollzentrum in Darmstadt.

Ende Oktober dürfte der Satellit das erste Wetterbild zur Erde senden. Etwa ein Jahr nach dem Start soll MSG-1 seinen Dienst über dem Schnittpunkt zwischen dem Nullmeridian und dem Äquator aufnehmen, wo er Meteosat-7 als Hauptsatellit für die Wetter- und Klimawacht ablösen wird. Dank verkürzter Bildabstände von 30 auf 15 Minuten können Klimatologen und Meteorologen die Entstehung von sich rasch entwickelnden Gewittern, Schneestürmen und Nebelbänken sehr viel früher erkennen als bisher. Bei einer Auflösung am Boden von einem statt 2,5 Kilometern im sichtbaren Licht lassen sich auch örtlich begrenzte Vorgänge besser erfassen und verfolgen.

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  • Quellen
ESA

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