Direkt zum Inhalt

Geschichte: Arsenvergiftung bei König Georg III. führte zu Wahnsinn

In einer Haarprobe von König Georg III. wiesen Martin Warren und Kollegen von der Universität von Kent Arsen nach. Dies könnte die Wahnsinnsanfälle des Regenten ausgelöst haben.

Schon länger vermuten Wissenschaftler, dass Georg an der Erbkrankheit Porphyrie litt, bei der die Synthese des Eisenbindenden Bestandteils des Hämoglobins gestört ist und die auch Wahnsymptome hervorrufen kann. Unbekannt war jedoch, warum die Krankheit erst so spät, dann aber sehr heftig und lang anhaltend ausbrach. Die Wissenschaftler untersuchten eine Haarprobe des Königs gezielt auf Schwermetalle, da diese den Verlauf von Porphyrie wesentlich verschlimmern können.

Als Quelle für das Arsen könnte Brechweinstein gedient haben, das die Ärzte dem König während seiner Krankheit verabreichten. Warren vermutet, dass ein Bestandteil des Mittels, Antimon, mit Arsen verunreinigt gewesen sein könnte, und damit das Gift in den Kreislauf des Königs gelangt sei.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Quellen
The Lancet 366: 332–335 (2005)

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.