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Kosmologie: Astronomen entdecken riesigen Supercluster

Eine Ansammlung von 43 Galaxienhaufen bildet eine der größten bisher bekannten Strukturen im Universum. Sie trägt nun den Namen einer indischen Gottheit.
Teile des Saraswati-Superclusters

Indische Astronomen haben offenbar eine der größten bisher bekannten Strukturen im Universum entdeckt. Es handelt sich dabei um einen so genannten Supercluster: eine Ansammlung von zehntausenden Galaxien, die von der Schwerkraft lose zusammengehalten werden. Unsere Milchstraße ist beispielsweise Teil des Laniakea-Supergalaxienhaufens, der sich über eine Distanz von gut 500 Millionen Lichtjahren erstreckt.

In einer ähnlichen Liga spielt die Struktur, die nun ein Team um Joydeep Bagchi vom Inter-University Centre for Astronomy and Astrophysics in der indischen Stadt Pune aufgespürt hat. Sie überbrückt eine Distanz von 650 Millionen Lichtjahren und besteht aus mindestens 43 einzelnen Galaxienhaufen, berichten die Forscher. Insgesamt kommt das Gebilde damit auf eine Gesamtmasse von ungefähr 20 Billiarden Sonnenmassen.

Die Wissenschaftler konnten den Cluster in den Daten der Sloan Digital Sky Survey aufspüren, er befindet sich im Sternbild Fische. Sie tauften die Struktur nach einer hinduistischen Göttin "Saraswati". Es handle sich um einen der größten bekannten Supercluster, schreiben die Forscher, vergleichbar mit dem Shapley-Supergalaxienhaufen, der als größte bisher bekannte Ansammlung von Materie gilt. Saraswati sei aber deutlich weiter weg: In knapp vier Milliarden Lichtjahren Entfernung laufe er wie eine gigantische Mauer quer durch den Kosmos.

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