News: Auch Fische brauchen Abwechslung
Das Wiederaussetzen von Fischen, um gefährdete Bestände aufzufrischen, ist bislang von wenig Erfolg gekrönt. Dahinter stecken nach Ansicht von Victoria Braithwaite und Anne Salvanes die unnatürlichen Umgebungsbedingungen in den Aufzuchtbehältern von Jungfischen. In ihren Experimenten konnten die Wissenschaftlerinnen zeigen, dass Tiere aus Aquarien mit naturnäherer Einrichtung und wechselndem Futterregime sich unter simulierten Freilandbedingungen besser zurecht fanden und auch stressige Erfahrungen leichter verdauten als Artgenossen aus den üblichen leeren Wassertanks mit Nahrung im Überangebot.
Die beiden Forscherinnen von den Universitäten Edinburgh und Bergen hatten ihre Kabeljau-Jungfische unter vier verschiedenen Umgebungsbedingungen aufgezogen: Mit wechselndem Nahrungsangebot, variierender Kies- und Tangeinrichtung, einer Kombination von beidem und zur Kontrolle nichts dergleichen. Nach mehreren Wochen überprüften sie, wie schnell die Tiere bereit waren, ein neues Terrain zu erkunden, sich von einer simulierten Räuberattacke erholten und den Umstieg auf lebende Nahrung statt der üblichen Pellets schafften.
In allen drei Aufgaben schnitten insbesondere die Tiere aus der Aufzucht mit kombinierten Wechseln in Aquariengestaltung und Futterangebot am besten ab. Die eindruckvollsten Körperwachstumsraten aber zeigten die Fische aus den Kontrollbehältern, die sich in der Jugend weder mit Futterproblemen noch mit neuen Umgebungen beschäftigen mussten.
Bei Freisetzungsversuchen wird zwar immer wieder beobachtet, dass aggressivere Zuchtfische die angestammten Wildtiere verdrängen. Andererseits aber sterben die meisten der eingeführten Neubürger, bevor sie die Biomasse der Population entscheidend beeinflussen können. Zu den Problemen zählt unter anderem, dass die Tiere den Umstieg auf lebende Nahrung nicht meistern: Sie vertilgen stattdessen kleine Steine oder Kiesel, die sie an die Pellets aus der Zuchtzeit erinnern. Vor dem Aussetzen durchgeführte Trainingscamps steigerten den Erfolg solcher Experimente bislang nur geringfügig. Offenbar fehle, so folgern die Forscherinnen, die prägende Lernphase in der Jugendzeit.
Die beiden Forscherinnen von den Universitäten Edinburgh und Bergen hatten ihre Kabeljau-Jungfische unter vier verschiedenen Umgebungsbedingungen aufgezogen: Mit wechselndem Nahrungsangebot, variierender Kies- und Tangeinrichtung, einer Kombination von beidem und zur Kontrolle nichts dergleichen. Nach mehreren Wochen überprüften sie, wie schnell die Tiere bereit waren, ein neues Terrain zu erkunden, sich von einer simulierten Räuberattacke erholten und den Umstieg auf lebende Nahrung statt der üblichen Pellets schafften.
In allen drei Aufgaben schnitten insbesondere die Tiere aus der Aufzucht mit kombinierten Wechseln in Aquariengestaltung und Futterangebot am besten ab. Die eindruckvollsten Körperwachstumsraten aber zeigten die Fische aus den Kontrollbehältern, die sich in der Jugend weder mit Futterproblemen noch mit neuen Umgebungen beschäftigen mussten.
Bei Freisetzungsversuchen wird zwar immer wieder beobachtet, dass aggressivere Zuchtfische die angestammten Wildtiere verdrängen. Andererseits aber sterben die meisten der eingeführten Neubürger, bevor sie die Biomasse der Population entscheidend beeinflussen können. Zu den Problemen zählt unter anderem, dass die Tiere den Umstieg auf lebende Nahrung nicht meistern: Sie vertilgen stattdessen kleine Steine oder Kiesel, die sie an die Pellets aus der Zuchtzeit erinnern. Vor dem Aussetzen durchgeführte Trainingscamps steigerten den Erfolg solcher Experimente bislang nur geringfügig. Offenbar fehle, so folgern die Forscherinnen, die prägende Lernphase in der Jugendzeit.
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