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Spektakulärer Sternentod: Auch metallreiche Sterne werden zur superhellen Supernova

Eine superhelle Supernova hat Astronomen nicht nur durch ihre Leuchtkraft verblüfft: Vor allem erstrahlte sie ausnahmsweise nicht in einer metallarmen Zwerggalaxie.
Magnetar

Auch gigantische Sternexplosionen wie die Supernovae sind steigerungsfähig: Astronomen kennen seit rund zwei Jahrzehnten eine superleuchtkräftige Sorte dieser Ereignisse, die zwar erheblich seltener zu beobachten ist, dafür aber die Leuchtkraft der Durchschnittsexemplare um mehr als das 100-Fache übertreffen kann. In neun von zehn Fällen leuchten superhelle Supernovae dabei in Zwerggalaxien auf, in denen sich die älteste Sternengeneration tummelt, wo sich also kaum schwerere Elemente als Helium und Wasserstoff finden. Eine Ausnahme macht nun die Supernova SN2017egm: Sie ereignete sich nahe dem Zentrum der großen masse- und metallreichen Spiralgalaxie NGC 3191.

Mit einer Entfernung von rund 420 Millionen Lichtjahren ist uns SN2017egm rund dreimal näher als die nächstgelegene bisher entdeckte leuchtstarke Supernova. Die Analyse stützt die Theorie, dass die enorme Energie der Super-Supernovae von einem so genannten Magnetar im Zentrum herrührt – einem extrem dichten, schnell rotierenden Neutronenstern mit einem Durchmesser von weniger als 20 Kilometern, der ein sehr starkes, sich drehendes Magnetfeld produziert. Dieses transportiert die Energie der außergewöhnlich schnellen Drehbewegung zum Teil an die ausgestoßene Explosionswolke und sorgt für die extreme Lichtfreisetzung der superhellen Supernova.

Im Fall von SN2017egm könnte aber der höhere Metallgehalt – also die Beimischung von schwereren Elementen als Wasserstoff und Helium – die explosive Wucht womöglich ein klein wenig abgebremst haben, vermuten die Forscher; wobei sie sich die Beschreibung "superleuchtstark" jedoch durchaus noch verdient. Vielleicht führt eine Metallbeimischung dazu, dass der Stern vor der Explosion etwas mehr Masse abwerfen konnte, als das bei den typischen Exemplaren in Zwerggalaxien der Fall ist; zudem könnte die Rotation des Magnetars geringfügig langsamer sein. Trotz dieser spekulativen Hemmnisse ereignen sich etwa zehn Prozent aller leuchtstarken Supernovae in den metallreicheren Milieus außerhalb der alten Zwerggalaxien. Ähnlich sieht der Wert übrigens für die lang andauernden Gammastrahlenblitze aus, die bei der Explosion massereicher Sterne zu messen sind. Beide Ereignisse, spekulieren Astronomen seit einiger Zeit, könnten durchaus etwas miteinander zu tun haben.

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