Türkei: Auf den Spuren des antiken Sigeion
Die antike Stadt Sigeion am Hellespont lag nur einen Katzensprung von Troja entfernt und war 400 Jahre lang der Knotenpunkt für den griechischen Seehandel mit den Völkern am Schwarzen Meer. Nun konnten Tübinger Archäologen sie teilweise freilegen.
Die Chancen stehen gut, denn anders als im Fall vieler anderer antiker Orte wurde über Sigeion nach ihrem Untergang keine neue Stadt errichtet, sodass sich die Forscher nicht durch jüngere Siedlungen graben müssen. Nach Herodot müsste sich in jenem Heiligtum noch der Waffenschild des Dichters Alkaios von Mytilene befinden, der ihn bei einer Schlacht um die hart umkämpfte Stadt verlor. Er wurde der Göttin Athena als Dank für den Beistand während der Schlacht geweiht.
Mannigfaltige Keramikscherben deuten auf rege Kulturkontakte zwischen den Völkern in Sigeion hin, ehe die Handelsstadt im 3. vorchristlichen Jahrhundert von dem benachbarten Ilion zerstört wurde.
Nicole Mai
Direkt an der Einfahrt zur Meerenge des Hellespont – der Verbindung zwischen dem Mittelmeer und dem Schwarzen Meer – fanden die Forscher um Thomas Schäfer von der Universität Tübingen zahlreiche Grundmauern griechischer Wohnhäuser aus archaischer und klassischer Zeit. Noch bedeutender ist der Fund einer hellenistischen Ehreninschrift auf Marmor, die die Existenz der Stadt noch für das dritte Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung belegt. Sie befand sich ursprünglich in einem berühmten Tempel, dem Heiligtum der Athena von Sigeion, welches die Forscher während der nächsten Grabungskampagne zu entdecken hoffen.
Die Chancen stehen gut, denn anders als im Fall vieler anderer antiker Orte wurde über Sigeion nach ihrem Untergang keine neue Stadt errichtet, sodass sich die Forscher nicht durch jüngere Siedlungen graben müssen. Nach Herodot müsste sich in jenem Heiligtum noch der Waffenschild des Dichters Alkaios von Mytilene befinden, der ihn bei einer Schlacht um die hart umkämpfte Stadt verlor. Er wurde der Göttin Athena als Dank für den Beistand während der Schlacht geweiht.
Mannigfaltige Keramikscherben deuten auf rege Kulturkontakte zwischen den Völkern in Sigeion hin, ehe die Handelsstadt im 3. vorchristlichen Jahrhundert von dem benachbarten Ilion zerstört wurde.
Nicole Mai
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