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News: Auf die Metalle kommt es an

Wenn Astronomen von Metallen sprechen, dann meinen sie alle Elemente des Periodensystems, die schwerer sind als Helium. Die Häufigkeit dieser Elemente, die so genannte Metallizität, ist ein wichtiges Charakterisierungsmerkmal von Sternen. Jetzt haben Forscher um Tristan Guillot vom Observatoire de la Côte d'Azur in Nizza einen Zusammenhang zwischen der Metallhäufigkeit von Sternen und der Natur ihrer Planeten entdeckt.

Das Team hatte die Daten extrasolarer Planeten (Beispielgrafik) analysiert, die mit der Transitmethode entdeckt wurden. Dabei zieht der ferne Planet direkt durch die Sichtlinie und verdunkelt dabei seinen Stern. Nur auf diese Weise lassen sich Masse und Radius der Himmelskörper bestimmen.

Beim Vergleich mit der chemischen Zusammensetzung der Heimatgestirne zeigte sich schließlich, dass sich um Sterne mit hoher Metallizität offenbar Planeten mit besonders massereichen Kernen bilden.

In den vergangenen Jahren haben Astronomen 188 extrasolare Planeten entdeckt, doch nur zehn davon verrieten sich bei einem Transit. Die Ergebnisse Guillots und seiner Mitarbeiter könnten den geringen Anteil dieser Planeten nun erklären. Sie vermuten, dass die Planeten der metallreichen Sterne sehr dicht und klein sein und deshalb nur schwer zu beobachten sind. >> JS

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