News: Auf Schatzsuche mit Hubble
In den mehr als 20 Jahren aktiver Beobachtung hat das Weltraumteleskop Hubble viele tausend Aufnahmen sehr unterschiedlicher Himmelsobjekte gemacht. Viele der Bilder faszinieren Amateur- und Profiastronomen, aber auch astronomische Laien gleichermaßen. Doch viele der geschossenenen Aufnahmen wurden noch nie veröffentlicht und sind mindestens genauso spannend wie die bereits bekannten. Im Archiv der Hubble-Bilder lagern vermutlich einige versteckte Schätze, die es nur zu entdecken gilt.
Schatzsuche im Hubble-Archiv
Ich möchte hier eine kleine Anleitung für beide Wettbewerbe geben und hoffe, damit einige Leser zum Mitmachen oder einfach nur zum Erforschen der fantastischen Hubble-Bilder anzuregen. Dies ist eine tolle Möglichkeit, spielerisch mit den Aufnahmen eines der erfolgreichsten Weltraumteleskope aller Zeiten zu arbeiten und seine ganz eigenen neuen Einblicke in unser Universum zu bekommen.
Bilder finden
Startpunkt dieser Schatzsuche ist die Startseite des Hubble Legacy Archive, unser Portal zu allen Hubble-Aufnahmen. Wir klicken zuerst auf "advanced search" und wählen unter "Instruments | advanced products" die untere Reihe der Instrumente aus. So werden nur Bilder der Instrumente ACS, ACSGrism, WFC3 und WFPC2 angezeigt. Die ESA empfiehlt diese für die Teilnahme am Wettbewerb. Nun tragen wir einfach den Namen oder die Koordinaten eines Objekts in das oberste Feld ein und drücken auf "search" direkt rechts daneben. Wählen wir zum Beispiel NGC 4565, eine schöne Galaxie in Kantenstellung aus. Die Suche liefert uns eine Vielzahl von Bildern, die allesamt feinsäuberlich aufgelistet werden.Bilder online bearbeiten
Klicken wir nun auf den Eintrag "display" für das vierte Bild von oben in der angezeigten Tabelle. Es öffnet sich ein neues Fenster, das uns eine Vorschau des Bilds anzeigt. Über die ebenfalls eingeblendeten Kontrollen können wir nun vergrößern, verkleinern und die Farbwerte nach unseren Wünschen einstellen. Das Bild lässt sich schließlich durch Anklicken des Diskettensymbols rechts oben als Jpeg-File auf der eigenen Festplatte speichern.
Der FITS Liberator
Neben der sehr einfachen Online-Bearbeitung gibt es auch die Möglichkeit, die Hubble-Rohdaten herunterzuladen und mit professioneller Software zu bearbeiten. Diese für Windows und Mac OSX verfügbare Software mit dem Namen "FITS Liberator" ist hier erhältlich. Die Rohdaten im FITS-Format können Sie im oben beschriebenen Suchfenster durch einen Klick auf das Wort "FITS" in der zweiten Tabellenspalte in einen virtuellen Einkaufswagen legen. Aus diesem lassen sich die Daten dann zip-komprimiert herunterladen. Nach dem Entpacken können Sie die Datei mit dem FITS Liberator bearbeiten. Unter der Hilfefunktion findet sich in diesem Programm eine kurze Anleitung. Eine ausführliche (englischsprachige) Anleitung mit illustrierten Fallbeispielen wird ebenfalls mitgeliefert.Aus FITS Liberator lassen sich die einzelnen Spektralkanäle der Hubble-Aufnahme in hohem Dynamikumfang als Tiff-File speichern. Die Einzelbilder können Sie mit anderen Bildverarbeitungsprogrammen, wie zum Beispiel Gimp verarbeiten.
Wer schließlich einen versteckten Schatz im Hubble-Archivb auf die ein oder andere Weise aufgespürt hat und am Wettbewerb teilnehmen möchte, sollte seine Bilder in dieser Flickr-Gruppe hochladen. Die Teilnahme ist bis zum 31. Mai 2012 möglich. Viel Freude beim Entdecken neuer und faszinierender Ausblicke ins All!
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