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Sozialpsychologie: Aufreizendes Outfit wirft schlechtes Licht auf Karrierefrauen

Frauen in Führungsetagen wirken weniger intelligent und weniger kompetent, wenn sie sich sexy kleiden. Dagegen beeinflusst das Outfit nicht das Ansehen von Frauen in weniger hoch dotierten Positionen, hat eine eine Untersuchung US-amerikanischer Psychologen ergeben.

Die Forscher um Peter Glick von der Lawrence-Universität hatten männlichen und weiblichen Probanden mehrere Videoaufnahmen einer fiktiven weiblichen Person gezeigt, die über ihr Leben und ihre Hobbys berichtet. Die Schauspielerin und ihre Darstellungsweise blieben gleich, aber Beruf und Kleidung wechselten: Einmal schlüpfte sie in die Rolle einer Managerin, ein anderes Mal in die einer Rezeptionistin. Dabei trug sie entweder Minirock und hohe Absätze oder Rollkragenpullover und flache Schuhe.

Hatte die Businessfrau freizügige Kleidung an, erweckte das bei den Befragten eher negative Emotionen. So hielten sie diese für weniger kompetent und intelligent als mit moderater Kleidung. Das Outfit änderte jedoch nichts am Eindruck, den die Rezeptionistin hinterließ – auch aufreizend mit Mini schien diese nicht dümmer oder unfähiger.

Wenn Frauen in Führungspositionen Respekt bewahren wollen, sollten sie den Ruf der Medien nach mehr Sexappeal widerstehen, schließen die Forscher.

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