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Klonen: Ausdifferenzierte Körperzellen statt adulte Stammzellen für Klone?

Bei Versuchen mit Mäusen waren Klonierungsexperimente mit ausdifferenzierten Zellen deutlich erfolgreicher als mit adulten Stammzellen. Dies widerspricht der bislang gehegten Vermutung, dass Klonen umso besser funktioniert, je weniger differenziert die kernspendende Zelle ist.

Die Forscher um Tao Cheng von der Universität von Pittsburg hatten Blutzellen von Mäusen in verschiedenen Entwicklungsstadien isoliert und deren Zellkerne in entkernte Eizellen verpflanzt. Während sich aus den adulten Blutstammzellen nur in vier Prozent der Fälle Blastozysten entwickelten, lag die Quote bei Zellkernen aus Granulozyten – spezialisierten weißen Blutzellen – bei 35 Prozent. Aus 182 in Weibchen eingesetzten Embryonen entwickelten sich zwei bis zur Geburt, sie starben jedoch kurze Zeit darauf.

Besser sahen allerdings die Ergebnisse aus, wenn die Forscher embryonale Stammzellen für die Zellkernspende heranzogen: Dann entwickelte sich fast die Hälfte zu Blastozysten, und neun Prozent – 18 Tiere – zu lebendem Nachwuchs. Solche Quoten sind auch von anderen Experimenten mit embryonalen Stammzellen bekannt. Ihr Einsatz in der Forschung an menschlichen Zellen ist jedoch aus ethischen Gründen umstritten.

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