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Exklusiv: Ausgeknockt

Das Erdbeben, das am Sonntag, dem 15. Oktober, gegen 7 Uhr morgens Ortszeit die Inselgruppe Hawaii erschütterte, hat auch Auswirkungen auf die Arbeit der Astronomen dort. Das Zentrum des Bebens lag unter dem Ozean nordwestlich von Hawaiis Big Island, wo sich auf dem 4200 Meter hohen Mauna Kea das größte Observatorium der Welt befindet. Um die Teleskope und Instrumente auf mögliche Beschädigungen überprüfen zu können, wurde der wissenschaftliche Beobachtungsbetrieb bis auf weiteres eingestellt.
Seit einer Woche sind die Bedienungsmannschaften fieberhaft damit beschäftigt, die astronomischen Einrichtungen zu inspizieren. Glücklicherweise sind die bisher entdeckten Schäden an allen Teleskopen relativ gering und leicht zu beheben, wie Rolf Peter Kudritzki, der Leiter des Astronomischen Instituts der Universität von Hawaii der SuW-Redaktion mitteilte. In den Räumen der "mid-level facility" Halepohaku auf 3000 Meter Höhe, wo sich die Unterkünfte der Astronomen befinden, hätte es allerdings wüst ausgesehen. Regale seien umgestürzt und Deckenverkleidungen herabgefallen. Aber Gott sei Dank sei niemand verletzt worden.

Glimpflich kamen auch die japanischen Wissenschaftler davon, deren Basis sich in Hilo an der Ostküste von Big Island befindet und somit etwas weiter vom Epizentrum entfernt lag. Bereits wenige Stunden nach dem Hauptbeben, dem einige schwächere Nachbeben folgten, begann die Untersuchung des von Japan betriebenen 8,2-Meter-Teleskops Subaru auf dem Mauna Kea. Größere Schäden waren auch hier nicht zu verzeichnen, aber die Teleskopnachführung erwies sich als beeinträchtigt. Die Untersuchungen und Reparaturen dauern an. Bis Ende Oktober wurden alle wissenschaftlichen Beobachtungen und Führungen ausgesetzt.

UR

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