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News: Ausgespannt und abgeschleppt

Triton, der größte Mond des Neptun, war einst ein eigenständiger Miniplanet, bevor der Gasriese ihn durch seine Anziehungskraft an sich kettete. Davor dürfte Triton (im Vordergrund der Fotomontage) ein von einem etwa gleich großen Himmelskörper begleitetes Zwillingsobjekt gewesen sein, berichten die Astronomen Craig Agnor und Douglas Hamilton. Die Forscher schließen dies aus ihren Berechnungen der ungewöhnlichen Umlaufbahn von Triton um Neptun und Simulationen des Einfang-Vorgangs.

Nur ein Aufeinandertreffen von Neptun und einem aus zwei Planetesimalen bestehenden Zwillingsobjekt erkläre die heute beobachtete Umlaufbahn von Triton zwanglos. Der frühe Tritonzwilling sei dabei per Gravitation in die Fernen des Sonnensystems katapultiert worden. Bisherige Modelle hatten die Entstehung des exzentrischen Tritonorbits nur mit Hilfe verschiedener komplizierter Annahmen mehr schlecht als recht simulieren können.

Triton ist mit rund 1,4 Plutomassen der größte Mond des Sonnensystems mit einer irregulären Bahn um seinen Planeten. Er läuft auf einer Ellipse und zudem noch retrograd – also entgegen der üblichen Richtung. Seine Ähnlichkeit mit Pluto hatte schon verschiedene Theorien über eine gemeinsame Entstehung des jetzigen Neptun- und des auch heute noch binären Pluto-Charon-Systems aufkommen lassen. >> spektrumdirekt / AH

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