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Klimatologie: Baumringe enthüllen Hurrikan-Historie

Mit Hilfe von Sauerstoff-Isotopen könnten Wissenschaftler demnächst die Hurrikan-Aktivität der Vergangenheit besser nachvollziehen und damit verlässlichere Aussagen für die zukünftige Entwicklung der Wirbelsturm-Stärke im Atlantik treffen.

Bislang waren die Klimatologen auf alte Aufzeichnungen wie Schiffstagebücher oder Zeitungsberichte angewiesen, um Aussagen über die Zahl und Kategorie von Hurrikanen entlang der amerikanischen Küste treffen zu können – eine eher unzuverlässige Quelle, wie Claudia Mora von der Universität von Tennessee in Knoxville und ihre Kollegen betonen. Sie dagegen rekonstruierten die Wirbelstürme der letzten 220 Jahre über unterschiedliche Sauerstoff-Isotopenverhältnisse im Holz von Sumpfkiefern (Pinus palustris) aus dem Südosten der USA.

Die Kiefern nehmen diese Isotope über das Regenwasser auf, allerdings ist der Gehalt an 18O in den Niederschlägen von Wirbelstürmen um bis zu zehn Prozent herabgesetzt, sodass die Bäume entsprechend verarmte Flüssigkeit in den Wochen nach dem Sturm einlagern. War die Saison sehr aktiv und die daran beteiligten Hurrikane stark, liegen die 18O-Werte in den entsprechenden Jahresringen des Baums deutlich unter dem Durchschnitt windstiller Perioden. So waren beispielsweise die 1770er Jahre und die Jahrzehnte zwischen 1800 und 1830 sowie 1840 bis 1860 von zahlreichen Stürmen geprägt.

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