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News: Bei Klausuren verboten!

Forscher der französischen Firma Opsis entwickelten einen Stift, der Rechnungen nicht nur dokumentiert, sondern auch gleich ausführt. Eine Reihe optischer Elemente, zwei Mikroprozessoren sowie ein Flüssigkristalldisplay finden in der 'Schreib-Ware' Platz. Das Gerät kann auf herkömmlichem Papier verwendet werden.
Die Weltneuheit ähnelt einem dickem Filzstift: 17 Zentimeter lang und an der dicksten Stelle drei Zentimeter breit präsentiert sich ein Schreibwerkzeug, daß es in sich hat. "Die Kugelschreiberspitze wird umringt von acht Photodioden, die auf den Hell-Dunkel- Kontrast reagieren", erklärt Jean Pollard, Chef der französischen Entwicklerfirma Opsis.

Die optischen Eindrücke gelangen zunächst in den ersten Prozessor, der sie digitalisiert. Im hinteren Teil des Stifts befindet sich ein weiterer Chip und eine Datenbank, mit der Zahlen und Zeichen erkannt und ausgewertet werden. Über ein Flüssigkristall-Display teilt sich der Apparat der Außenwelt mit. Nahezu gleichzeitig erscheinen auf der Anzeige die zu Papier gebrachten Zahlen. Kaum ist das "Gleichzeichen" vollendet, präsentiert der elektronische "Mathematik-Bolzen" das Ergebnis.

Mit bis zu 50 Zeichen und Zahlen kann der Kugelschreiber operieren, er addiert, subtrahiert, dividiert und multipliziert – Realität gewordener Wunsch vieler Schüler. Damit das Wunderding allerdings seinen Dienst ordnungsgemäß verrichten kann, muß es erst auf seinen Herrn geeicht werden – in einigen Übungen erlernt der schlaue Schreiber die Schrift des Benutzers.

Drei Jahre lang entwickelten Wissenschaftler an der Universität von Orsay die Software, insgesamt 900 000 Euro wurden in den Kuli investiert. Auf den Markt soll der Stift des Jahres 2000, so der Name des Produktes, im Jahr 2000. Bis dahin wird er einer weiteren Schrumpfkur unterzogen. Neue Prozessoren sollen ihm zu noch größerer Leistung verhelfen, und über Infrarot wird er mit PCs kommunizieren können.

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