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Sars: Beinahe tausend Menschen in China unter medizinischer Beobachtung

Nach weiteren Verdachtsfällen des schweren akuten Atemwegssyndroms (Sars) stehen in China nun beinahe tausend Menschen unter medizinischer Beobachtung, berichtet die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Neben den mehr als 200 Angestellten des staatlichen virologischen Labors in Peking, der Quelle des aktuellen Ausbruchs, werden nun weitere Kontaktpersonen in Peking und der Anhui-Provinz überwacht. Experten der WHO sind nach China geflogen, um die Regierung dort bei Untersuchungen und Maßnahmen rund um die neuen Sars-Fälle zu unterstützen. Sie wollen am Mittwoch ihre Arbeit aufnehmen.

Seit Ende März hat China nun acht Sars-Verdachtsfälle gemeldet. Es begann mit einer 26-jährigen Wissenschaftlerin des Instituts, die ihre Mutter sowie eine 20-jährige Krankenschwester ansteckte. Die Mutter starb am 19. April an der Lungenerkrankung. Zu den neueren Fällen gehören ein 31-jähriger Forscher aus demselben Labor, der sich aber erst über drei Wochen später infizierte, sowie vier weitere Kontaktpersonen der Krankenschwester: ihre Eltern, eine Tante und eine Kollegin. Die Mutter entwickelte ebenfalls eine schwere Lungenentzündung, ihr Zustand ist kritisch, während die Lage der anderen weitgehend stabil sei, so die Behörden.

Das virologische Institut wurde inzwischen geschlossen, und die Sicherheitsvorkehrungen sollen überprüft werden. Es herrscht große Besorgnis über eine weitere Ausbreitung, da die erkrankte Wissenschaftlerin noch zweimal mit der Eisenbahn von Peking in die Anhui-Provinz gereist war und dabei andere Menschen angesteckt haben könnte. Bisher wurden aber keine sonstigen Fälle gemeldet.

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