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Sternschnuppenregen am Wochenende: Viele Meteore der Geminiden erwartet

Ein Sternschnuppenwochenende steht bevor. Der Meteorstrom der Geminiden erreicht am Sonntag, 14. Dezember sein Maximum. Sternschnuppenfans sollten morgens Richtung Westhorizont blicken. Am Abend davor geht es schon los.
Perseidenschauer
Es ist faszinierend, Sternschnuppen zu beobachten. Das geht im ganzen Jahr, aber zu bestimmten Zeiten sind besonders viele Meteore zu sehen.

Zum Start in den Wintermonat sind die November-Orioniden am Firmament noch bis zum 6. Dezember aktiv. Durch den zunehmenden Mond (Vollmond am 5. Dezember) sind Beobachtungen in der zweiten Nachthälfte lediglich mit Einschränkungen durchführbar.

Beobachtungen der Andromediden zu Monatsbeginn sind aufgrund der Mondphase nur sehr eingeschränkt möglich. Der Ausstrahlungspunkt des Stroms – der Radiant – befindet sich zum erwarteten Maximum am 1. Dezember bei den Koordinaten α = 23° und δ = +50°. Sein letzter Ausbruch wurde am 28. November 2021 beobachtet. Die vorliegenden Daten vergangener Jahre weisen darauf hin, dass eine gewisse Rate jährlich zu beobachten ist.

Der Strom des Monats, die Geminiden (siehe »Highlight zur Monatsmitte«), scheinbar aus dem Sternbild Zwillinge (lateinisch: Gemini) kommend, erreicht sein Maximum bei wenig beeinträchtigten Bedingungen am 14. Dezember gegen 09:00 Uhr Ortszeit. Es sind stündliche Fallraten (englisch: zenithal hourly rates, ZHRs) von bis zu 150 Meteoren je Stunde möglich. Bereits am Abendhimmel ist der Radiant über dem Horizont und kulminiert gegen 02:00 Uhr Ortszeit. Der Peak des Maximums liegt nach Berechnungen in diesem Jahr im Zeitraum vom 13. Dezember, 16:00 Uhr, bis 14. Dezember, 13:00 Uhr, Ortszeit. Das breite Maximum der Geminiden zeigt über zirka 10 bis 12 Stunden eine ZHR von 100 und mehr; im Bereich des Maximums sollten bei Beobachtungen kurze Intervalle (maximal 15 Minuten) gewählt werden.

Von den Dezember-Monocerotiden – benannt nach dem Sternbild Einhorn (lateinisch: Monoceros) –sind weiterhin nur wenige Daten vorhanden. Ihr Aktivitätszeitraum erstreckt sich noch bis zum 20. Dezember. Das Maximum am 9. Dezember wird durch den abnehmenden Mond in der zweiten Nachthälfte massiv beeinträchtigt. Bei guten Bedingungen liegen die stündlichen Raten im Bereich von zwei bis drei Meteoren je Stunde.

Ebenfalls am 9. Dezember erreichen die Yota-Hydriden ihr Maximum. Die Fallraten bewegen sich im Bereich von zwei bis drei Meteoren je Stunde, jedoch sind zum Maximum Fallraten von fünf bis acht Meteoren je Stunde möglich. Auch hier beeinträchtigt der abnehmende Mond einen sicheren Nachweis der Aktivität.

Highlight zur Monatsmitte | In der Nacht vom 13. zum 14. Dezember werden besonders viele Sternschnuppen der Geminiden erwartet. Ihr Ausstrahlungspunkt liegt im Sternbild Zwillinge.

Kurz vor Weihnachten, am 17. Dezember, beginnen die Ursiden bis zum 26. Dezember ihre kurze Aktivität. Dieser Meteorstrom scheint dem Sternbild Kleiner Bär (lateinisch: Ursa Minor) zu entspringen. Durch die oft ungünstigen Wetterbedingungen in diesem Zeitraum sind in den zurückliegenden Jahren möglicherweise höhere Aktivitäten verpasst worden. Nachweislich in den Jahren 1945 und 1986 gab es bei diesem Strom stärkere Ausbrüche. Nach Modellrechnungen wird das Maximum am 22. Dezember gegen 06:00 Uhr Ortszeit erreicht; es sind maximal 25 Meteore je Stunde möglich. Der zirkumpolare Radiant erlangt seine größte Höhe in den Morgenstunden.

Zur Vorschau des neuen Jahres können zum Ende der letzten Dezemberdekade bereits die ersten Quadrantiden beobachtet werden. Der zirkumpolare Radiant hat vor allem in der zweiten Nachthälfte eine ausreichende Höhe über dem Horizont.

Radiantendrift

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