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Technik: Bessere Ortung Verschütteter

Lautlos
Wenn eine Naturkatastrophe oder Explosion ein Gebäude zerstört, werden die Insassen meist unter meterdickem Schutt begraben – ohne Chance, sich zu befreien. Für die Rettungskräfte beginnt dann ein Wettlauf gegen die Zeit. Sie müssen versuchen, zu den Eingeschlossenen vorzudringen, bevor diese ihren Verletzungen erlegen, erstickt oder verdurstet sind.

Doch woher wissen die Helfer, wo sie graben sollen? Bei der Suche stützen sie sich auf besonders empfindliche Sensoren, die auch sehr schwache akustische Signale aus den Trümmern registrieren. Um die Geräuschquelle zu orten, müssen die Retter bislang mehrere Mikrophone in deren Umfeld verteilen. Das kostet wertvolle Zeit. Wissenschaftler um Steve Shepard von der Universität von Alabama in Tuscaloosa entwickeln deshalb ein Gerät, das die Position von Verschütteten mit nur einem Sensor ermittelt. Damit könnten die Opfer schneller aufgespürt und geborgen werden, meint Shepard.

Noch gibt es zwar nicht einmal einen Prototyp. Immerhin wurde aber jetzt schon der Raum fertiggestellt, in dem die Forscher das Gerät testen wollen. Er ist nach außen völlig schallisoliert und ruht auf einer speziellen Federung. Im Innern unterbinden raffiniert angeordnete Schaumstoffplatten jede Reflexion an den Wänden. Das schafft eine geradezu beängstigende Stille. „Man kann fast seinen Herzschlag hören“, sagt Shepard.

Christoph Marty

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