Marsforschung: Bilderbuchlandung von Raumsonde InSight
»Touchdown confirmed« – »Aufsetzen bestätigt« – das waren die erlösenden Worte der Missionssprecherin des Jet Propulsion Laboratory in Pasadena, Kalifornien um 20:53 Uhr MEZ. Vorangegangen waren sieben Minuten atemberaubender Spannung, während die Raumsonde InSight ihre komplexe Choreografie für die Landung durchlief. Genau nach Plan trat InSight in die Marsatmosphäre ein – Radioteleskope auf der Erde, unter anderem das 100-Meter-Radioteleskop Effelsberg in Deutschland, verfolgten, wie die Raumsonde rasch immer langsamer wurde.
Zudem funktionierten die gleichzeitig mit InSight gestarteten Miniaturraumsonden MarCO-A und -B perfekt und übermittelten live die von der Landesonde übermittelten Funksignale zur Erde. So ließ sich direkt verfolgen, wie die Landung verlief und die Aufmerksamkeit im Kontrollzentrum immer mehr bis zum Bersten gespannt war. Nach den erlösenden Worten brach dann lautstarker Jubel aus, und die sonst so gesetzt wirkenden Missionskontrolleure und Wissenschaftler lagen sich erleichtert in den Armen. Nur drei Minuten nach dem Aufsetzen kam schon das erste Bild des Landeplatzes auf der Erde an.
Nach dem derzeitigen Stand der Informationen sieht es nach einem vollen Erfolg für die US-Raumfahrtbehörde NASA und die beteiligten Wissenschaftler aus Europa aus. Der Landeplatz ist wie gewünscht sehr eben, und das Gelände im unmittelbaren Umfeld der Sonde ist frei von größeren Felsbrocken. Zudem steht die Sonde nur um zwei Grad geneigt, ebenfalls optimal für die geplanten Messungen, um das Innere des Mars zu erkunden. Auch sind die Solarzellenausleger wie geplant ausgefahren, die Energieversorgung der Raumsonde steht also. Derzeit sind die Missionskontrolleure der NASA dabei, die Raumsonde nach der Landung komplett durchzuchecken und InSight von einem Raumfahrzeug für eine interplanetare Reise zu einer geophysikalischen oder besser areophysikalischen Messstation umzuprogrammieren. Die Vorbereitungen für den eigentlichen Messbetrieb werden jedoch mindestens zehn Wochen in Anspruch nehmen. Mit den ersten Messungen wird ab März 2019 gerechnet.
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