Zoologie: Bio-Staubsauger mit großem Appetit
Salpen sind winzige bis überdaumengroße, quallenartige wirkende Meerestiere, die sich hauptsächlich von Phytoplankton ernähren. Doch so klein sie sind – im marinen Kohlenstoffkreislauf kommt den walzen- oder tonnenförmigen Wesen eine große Bedeutung zu: Sie verpacken den in ihrem Futter gebundenen Kohlenstoff, der ursprünglich aus der Atmosphäre stammt, bei der Verdauung des Planktons in besonders große Exkremente, die auf den Meeresboden sinken und somit dem Stoffkreislauf auf lange Sicht entzogen sind.
Neueste Ergebnisse aus einem Gemeinschaftsprojekt der Woods Hole Oceanographic Institution (WHOI) und dem Department of Civil and Environmental Engineering am Massachusetts Institute of Technology (MIT) legen nun nahe, dass der Filterapparat der kleinen Meeresbewohner viel gründlicher und feiner arbeitet, als bisher angenommen. Die Tiere pressen das Meerwasser durch ein Netz aus Schleimbändern, das aufgrund seiner Maschenweite eigentlich nur Partikel, die mindestens 1,5 Mikrometer messen, aus dem Wasser filtern sollte. Doch die Forscher stellten fest, dass die Tiere sich auch von Partikeln ernähren, die keine 0,5 Mikrometer groß sind und im Schleim der Salpen hängen bleiben.
So können die tierischen Feinstaubsauger einzeln – oder zu Hunderten in großen, kettenförmigen Kolonien – im offenen Meer überleben, das kaum größere Nahrungspartikel enthält, denn Nanoplankton kommt auch dort massenhaft vor.
Und da die Salpen sogar die Kleinstschwebstoffe zu großen Fäkalienpaketen aggregieren, beeinflussen sie auch den mikrobiellen Kohlenstoffkreislauf: Normalerweise dauert die CO2-Umsetzung dort nur Stunden, doch jetzt kann es Jahre, sogar Jahrhunderte dauern, bis der Kohlenstoff wieder als CO2 freikommt.
Nicole Wedemeyer
Neueste Ergebnisse aus einem Gemeinschaftsprojekt der Woods Hole Oceanographic Institution (WHOI) und dem Department of Civil and Environmental Engineering am Massachusetts Institute of Technology (MIT) legen nun nahe, dass der Filterapparat der kleinen Meeresbewohner viel gründlicher und feiner arbeitet, als bisher angenommen. Die Tiere pressen das Meerwasser durch ein Netz aus Schleimbändern, das aufgrund seiner Maschenweite eigentlich nur Partikel, die mindestens 1,5 Mikrometer messen, aus dem Wasser filtern sollte. Doch die Forscher stellten fest, dass die Tiere sich auch von Partikeln ernähren, die keine 0,5 Mikrometer groß sind und im Schleim der Salpen hängen bleiben.
So können die tierischen Feinstaubsauger einzeln – oder zu Hunderten in großen, kettenförmigen Kolonien – im offenen Meer überleben, das kaum größere Nahrungspartikel enthält, denn Nanoplankton kommt auch dort massenhaft vor.
Nicole Wedemeyer
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