Energietechnik: Biosprit aus Wassermelonen
Fossile Brennstoffe werden knapper und heizen dem Erdklima ein. Die Suche nach Alternativen ist deshalb in vollem Gange. Als Hoffnungsträger gilt Biosprit, der aus pflanzlichen Rohstoffen gewonnen wird. Dadurch ist er regenerierbar und klimaneutral. Derzeit wird er bereits in größeren Mengen aus Pflanzen wie Mais, Zuckerrohr, Palmöl oder Raps hergestellt. Das hat jedoch den Nachteil, dass seine Produktion in unerwünschte Konkurrenz zur Erzeugung von Nahrungsmitteln tritt. Deshalb gehen die neuesten Bestrebungen dahin, statt wertvollen Feldfrüchten bisher ungenutzte Ernteabfälle als Rohstoff zu verwenden. Doch das wirft technische Probleme auf.
Wissenschaftler um Wayne Fish vom South Central Agicultural Research Laboratory in Lane (Oklahoma) sind nun auf eine Quelle für Biosprit gestoßen, die sowohl ethisch unbedenklich als auch leicht erschließbar ist: Wassermelonen. „Etwa 20 Prozent jeder Ernte wird auf den Feldern zurückgelassen, weil die Früchte schadhaft oder krumm gewachsen sind“, erklärt der Chemiker. Dabei enthalten Melonen bis zu zehn Prozent Zucker, aus dem sich durch einfaches Vergären Bioethanol gewinnen lässt. Untersuchungen und Berechnungen der Forscher ergaben eine Ausbeute von 220 Liter Ethanol pro Hektar. Bei Mais oder Zuckerrüben gewinnt man zwar etwa das Zehnfache, allerdings wird die komplette Ernte verwendet.
Außer Zucker enthalten Wassermelonen auch wirtschaftlich interessante Mengen an Lycopin und Citrullin. Lycopin kommt als roter Farbstoff in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz, und Citrullin ist eine nicht essenzielle Aminosäure, die speziell für Sportlernahrung geschätzt wird.
Andreas Baumann
Wissenschaftler um Wayne Fish vom South Central Agicultural Research Laboratory in Lane (Oklahoma) sind nun auf eine Quelle für Biosprit gestoßen, die sowohl ethisch unbedenklich als auch leicht erschließbar ist: Wassermelonen. „Etwa 20 Prozent jeder Ernte wird auf den Feldern zurückgelassen, weil die Früchte schadhaft oder krumm gewachsen sind“, erklärt der Chemiker. Dabei enthalten Melonen bis zu zehn Prozent Zucker, aus dem sich durch einfaches Vergären Bioethanol gewinnen lässt. Untersuchungen und Berechnungen der Forscher ergaben eine Ausbeute von 220 Liter Ethanol pro Hektar. Bei Mais oder Zuckerrüben gewinnt man zwar etwa das Zehnfache, allerdings wird die komplette Ernte verwendet.
Außer Zucker enthalten Wassermelonen auch wirtschaftlich interessante Mengen an Lycopin und Citrullin. Lycopin kommt als roter Farbstoff in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz, und Citrullin ist eine nicht essenzielle Aminosäure, die speziell für Sportlernahrung geschätzt wird.
Andreas Baumann
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