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Treibhauseffekt: Blätter verraten Emissionen fossiler Brennstoffe

Anhand chemischer Analysen von Maisblättern konnten Wissenschaftler in den USA rückschließen, wie viel Kohlendioxid aus fossilen Brennstoffen in der Luft enthalten war. Auf diese Weise ließe sich vielleicht einfach und kostengünstig verfolgen, wie und wohin sich solche Emissionen in der Atmosphäre verteilen.

Die Forscher um James Randerson an der Universität von Kalifornien in Irvine wählten Mais, weil er in vielen Gebieten angebaut wird und als einjährige Pflanze einen eindeutigen Rückblick nur auf das betreffende Wachstumsjahr liefert. Sie trockneten die Blätter und wandelten sie in Graphit um, das sie im Massenspektrometer auf seinen Gehalt an Radiokarbon (14C) untersuchten. Da fossile Brennstoffe keine messbare Konzentrationen an 14C mehr enthalten, konnten die Wissenschaftler erkennen, wie viel des durch Fotosynthese im Pflanzengewebe eingelagerten Kohlenstoffs aus entsprechenden Emissionen stammte und daraus deren Anteil am Kohlendioxidgehalt der Luft berechnen.

Ihre Methode sollte dazu beitragen, Emissionsmuster und Veränderungen in der Atmosphäre besser zu verstehen und so fossile Verbrennungsprozesse besser zu regulieren, meint Susan Trumbore vom Forscherteam. Man könne damit direkt den Ausstoß von Kohlendioxid messen, das zur globalen Erwärmung beiträgt. (af)

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