Arktis-Archäologie: Blick hinter die Maske
Forscher des Institut Culturel Avataq und der Université Laval hatten eine Grabung nahe der heutigen Siedlung Ivujivik durchgeführt. Dabei förderten sie die fünf Zentimeter lange Maskenminiatur aus Walrosselfenbein zutage. Augenfällig sind vor allem die geraden Linien, die das Gesicht durchziehen und auf Tätowierungen hindeuten könnten, wie die Archäologin Susan Lofthouse vermutet. Am oberen Ende befindet sich eine Art Öse, woraus die Forscher schließen, dass man sie als Amulett tragen konnte – unter Umständen mit schamanischem Hintergrund. Es könnte aber auch ein einfacher Glücksbringer oder ein Kinderspielzeug gewesen sein. Einer anderen Interpretation zufolge wäre die Öse ein Dutt, wie er von Inuitfrauen bekannt ist.
Claudia Reinert
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