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Indien: Blühendes Leben in Sisupalgarh

In Sisupalgarh im ostindischen Bundesstaat Orissa haben Forscher achtzehn bislang unbekannte Säulen freigelegt. In der bereits seit 1948 bekannten Stadt aus der Zeit vom 3. Jahrhundert v. Chr. bis 4. Jahrhundert n. Chr. fanden sich damit die meisten noch intakten Bauten aus dem indischen Altertum.

Die Stadt war von einer Mauer umgeben, durch die acht Tore ins Zentrum führten. Ihre Reste sowie Hausgrundrisse und unzählige Keramikscherben, Eisennägel, Schmuck und Terrakottaornamente konnten schon vor Jahrzehnten freigelegt werden. In einer Müllkippe aus jener Zeit stieß das Team um Monica Smith von der University of California in Los Angeles auf zahlreiche Keramiken des täglichen Gebrauchs, wie Schüsseln und Krüge. Smith geht davon aus, dass diese innerhalb der Stadtmauer hergestellt wurden.

Im Jahr 2003 zeigten sich bei geophysikalischen Untersuchungen weitere Strukturen innerhalb der Anlage: Hausgrundrisse, zwischen den acht großen Toren verlaufende Straßen sowie eine große Platzanlage um die Säulen.

Monica Smith vermutet, dass während ihrer Blütezeit zwanzig- bis fünfundzwanzigtausend Menschen in der 130 Hektar großen Anlage lebten. Damit wäre sich dichter besiedelt gewesen als das klassische Athen.

Cindy Franke

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