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News: Blutspenden senkt Infarktrisiko

Wer einmal pro Jahr Blut spendet, hat ein achtmal geringeres Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden als Personen, die nie Blut spenden. Dies ergab eine Untersuchung an knapp 3.000 Finnen, von denen etwa jeder zehnte regelmäßig Blut spendete.
Bekannt ist, daß Blutspender ein gesundheitsbewußteres Leben führen. Doch die finnischen Wissenschafter filterten aus den Rohergebnissen den Einfluß von Risikofaktoren wie Alter, Familiengeschichte, Blutdruck, Übergewicht, Rauchen etc. heraus. Übrig blieb, daß das Blutspenden an sich einen schützenden Effekt hat (American Journal Epidemiology).

Eine mögliche Erklärung ist der Abbau von Eisenvorräten im Körper. Nach dem Blutverlust bilden sich neue rote Blutkörperchen: Das Eisen für den roten Blutfarbstoff Hämoglobin stammt aus den Reserven des Körpers, die normalerweise etwa ein Drittel der Eisenmenge ausmachen. Bei Personen mit einem hohen Eisenspiegel im Blutserum hat man ein erhöhtes Herzinfarktrisiko festgestellt.

Die finnische Studie zeigte auch, daß hohe Eisenvorräte vor allem bei einem hohen Cholesterinspiegel ein Infarktrisiko bedeuten. Eisenmangel aber führt umgekehrt zur Blutarmut. Blutspenden nützt jedenfalls nicht nur den Emfpängern, sondern auch den Spendern.

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