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Klage gegen Windfarm: Brennender Vogel verursacht Millionenschaden

Eine Windfarm löste in Australien ein verheerendes Feuer aus. Nun klagen Betroffene gegen das Betreiberunternehmen - und nehmen es mit einer für die Region bedeutenden Industrie auf.
Eine etwa zwei Meter hohe Flammenwand im Dunkeln. Im Vordergrund und Feuerwehrmann und ein ikonisches australisches Verkehrsschild.

Eine kuriose Klage beschäftigt derzeit in Australien die Gerichte: Eine Anwaltsfirma geht im Namen von 33 Klägerinnen und Klägern gegen das Unternehmen Infigen vor. Infigen sei Verantwortlich für das Currandooley-Buschfeuer im Januar 2017, das Immobilien und landwirtschaftliche Produkte im Wert von etwa 20 Millionen australischen Dollar (13,5 Millionen Euro) vernichtete. Damals war eine Krähe an die Stromleitungen einer von Infigen betriebenen Windkraftanlage geraten, hatte Feuer gefangen und war in trockenem Gras gelandet.

Die Anwälte vertreten derzeit 33 Geschädigte aus der Region um Canberra vor dem obersten Gericht des Bundesstaats New South Wales. Laut Klage sei dem Unternehmen lange bekannt gewesen, dass Vögel regelmäßig an den Hochspannungsleitungen Feuer fangen. Gegenmaßnahmen wie Sperren gegen Vögel oder die Beseitigung brennbaren Materials unter den Leitungen hätten die Verantwortlichen jedoch erst nach dem verheerenden Buschfeuer ergriffen. Die Windindustrie spielt im Hochland Südostaustraliens eine große Rolle, steht jedoch schon länger in der Kritik, weil sie gegenüber den Einwohnern der Region selbstherrlich und intransparent agiere.

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