Jede Zelle eines primären Brustkrebstumors ist in der Lage zu metastasieren und an anderem Ort im Körper neue Krebsgeschwüre zu entwickeln. Dabei zeigen die Ableger ein den Mutterzellen sehr ähnliches genetisches Profil. Dies macht es wahrscheinlich, dass auf den Primärtumor abgestimmte Therapien auch die Metastasen angreifen.

Die Ergebnisse von Britta Weigelt und ihre Kollegen vom Netherlands Cancer Institute in Amsterdam widersprechen der bisherigen Vermutung, dass nur bestimmte Brustkrebszellen zur Metastasenbildung fähig sind.

Die Forscher hatten außerdem bei 23 Patientinnen die Genaktivität von primären Krebszellen in Brusttumoren und den sekundären Zellen in Lymphknoten-Metastasen oder Gewebeproben aus Tochtergeschwüren in weiter entfernten Organen verglichen. Da verschiedene genetische Tumortypen unterschiedlich gut auf die einzelnen Therapieformen ansprechen, hoffen Wissenschaftler und Ärzte, aus solchen Profilen die passende Behandlung ableiten zu können.