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Sternwarten: Buschfeuer erreichen Siding Spring Observatory

Die verheerenden Brände in New South Wales wüten nun auch am Siding Spring Observatory, der größten Sternwarte in Australien.
Buschfeuer bedrohen das Siding Spring Observatory

Es ist kein glücklicher Tag für die Astronomen in Australien: Die Buschfeuer in der Provinz New South Wales haben nun auch das Siding Spring Observatory erreicht. Das Personal wurde rechtzeitig in die nahe gelegene Stadt Coonabarabran in Sicherheit gebracht, aber es drohen Schäden an den insgesamt zwölf Teleskopen.

Webcams und Wettersensoren zeigen, dass die Brände sich den Beobachtungseinrichtungen auf dem 1165 Meter hoch gelegenen Berg Mount Woorat im Warrumbungle National Park nähern. Dicke Rauchwolken verfinstern den Himmel über dem Observatorium. Die Temperatur am 3,9-Meter-Anglo-Australian-Telescope stieg gegen 16.20 Uhr Ortszeit am 13. Januar kurzfristig auf mehr als 100 Grad Celsius.

Da die Brände noch mit unverminderter Wucht wüten, ist es für eine genaue Schadensabschätzung noch zu früh. Der Astronom Brian Schmitt sendet aktuelle Informationen über den Kurznachrichtendienst Twitter unter @cosmicpinot. Ebenfalls aktuelle Bilder und Informationen enthält der Blog von Amanda Bauer (Weblink siehe unten). Die Feuerwehr bittet, nicht über das Internet die Webcams des Observatoriums aufzurufen – die Datenleitungen und die Webcams werden gebraucht, um die Einsätze der Brandbekämpfung zu koordinieren.

Innerhalb von zehn Jahren ist es nun das zweite Mal, dass astronomische Beobachtungseinrichtungen in Australien beschädigt werden. Am 18. Januar 2003 wurden die Teleskope am Mount Stromlo Observatory durch Buschfeuer zerstört. Das einzige dort noch in Betrieb befindliche Gerät ist das Stromlo Satellite Laser Ranging Observatory, das von der Firma Electro Optic Systems betrieben wird.

Update vom 13. Januar, 22.00 Uhr MEZ: Die Webcams des Siding Spring Observatory dürfen wieder genutzt werden. Nachdem es in Australien nun wieder heller Tag ist, beginnen Feuerwehr und Astronomen, die Schäden des Buschfeuers abzuschätzen. Ernsthaft geschädigt ist wohl das Besucherzentrum. Die Teleskope und ihre Schutzgebäude scheinen das Feuer gut überstanden zu haben.

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